Duden - Das Herkunftswörterbuch
temperieren
Temperament»Wesens-, Gemütsart; Lebhaftigkeit, Schwung, Feuer«: Das Fremdwort wurde im 16. Jh. aus lat. temperamentum »das richtige Verhältnis gemischter Dinge, die gehörige Mischung; das rechte Maß« (wie auch entsprechend engl. temperament, frz. tempérament) entlehnt. Es wurde dann speziell in der Bedeutung »Mischungsverhältnis der vier menschlichen Körpersäfte« verwendet (zum Sachlichen vgl. den Artikel ↑ "cholerisch").
Stammwort ist lat. temperare »in das gehörige Maß setzen; in das richtige Mischungsverhältnis bringen«, aus dem bereits im 13. Jh. unser Verb temperieren »mäßigen; auf eine mäßig warme, gut abgestimmte Temperatur bringen« übernommen wurde. – Dazu das Adjektiv temperamentvoll »lebhaft, schwungvoll« (20. Jh.). Zum gleichen Stammwort wie »Temperament« gehört das Fremdwort Temperatur »(in Graden gemessener) Wärmezustand eines Körpers oder der Luft« (16. Jh.). Es beruht auf einer gelehrten Entlehnung aus lat. temperatura »gehörige Mischung, Beschaffenheit«.
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