Duden - Das Herkunftswörterbuch
Technik
Technik»Handhabung, ‹Herstellungs›verfahren, Arbeitsweise; Hand-, Kunstfertigkeit«, im speziellen Sinne zusammenfassende Bezeichnung für die Ingenieurwissenschaften: Die seit dem 18. Jh. gebräuchliche Form »Technik« geht auf nlat. technica »Kunst, Künste; Anweisung zur Ausübung einer Kunst oder Wissenschaft« zurück. Dies ist eine gelehrte Bildung zu nlat. technicus »zur Kunst gehörig, kunstgemäß; wissenschaftlich, fachmännisch«, das in dieser nlat. Form seit der Mitte des 17. Jh.s bezeugt ist. An seine Stelle trat seit dem 18. Jh. unsere Adjektivbildung technisch »die Technik betreffend; kunstgerecht, fachgemäß«. – Nlat. technicus beruht seinerseits auf griech. technikós »kunstvoll, kunstgemäß; sachverständig, fachmännisch«. Das diesem zugrunde liegende Substantiv griech. téchnē (< * téksnā) »Handwerk, Kunst, Kunstfertigkeit; Wissenschaft« stellt sich zu griech. téktōn »Zimmermann, Baumeister« (s. auch ↑ "Architekt"). Mit diesen Wörtern verwandt sind in anderen idg. Sprachen z. B. aind. tákṣan »Zimmermann«, aind. tákṣati »bearbeitet, verfertigt, zimmert«, lat. texere (textum) »flechten, weben; bauen, zimmern; kunstvoll zusammenfügen« (s. die Fremdwortgruppe um ↑ "Text"), ferner der Gerätename ahd. dehsa‹la› »Queraxt (zur Holzbehauung)«, daraus dt. mdal. Dechsel »Querbeil«. Vgl. auch den Artikel ↑ "Technologie". Ableitung von »Technik«: Techniker »Fachmann auf einem Gebiet der Ingenieurwissenschaften; technischer Facharbeiter« (18. Jh.; für älteres »Technikus« ‹17. Jh.›, aus lat. technicus < griech. technikós »in der Kunst Erfahrener; Lehrer«). Vgl. auch das Kapitel zur Sprachgeschichte Die technische Entwicklung und ihr Wortschatz.
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