Duden - Das Herkunftswörterbuch
Trockendock
Dock:Das im Hochd. zuerst im 18. Jh. als Dok, Docke bezeugte Wort, das eine »Anlage zum Trockenstellen und Ausbessern von Schiffen« bezeichnet, ist aus dem Niederl. oder Engl. entlehnt worden. Niederl. dok, mniederl. doc‹ke›, engl. dock, älter dok, docke sind seit dem 16. Jh. bezeugt; das zufällig früher bezeugte mnd. docke (15. Jh.) bezieht sich nur auf Schiffsanlagen in London. Der Ursprung des Wortes ist ungeklärt. –
Beachte die Zusammensetzungen Schwimmdock (Ende des 19. Jh.s, vorher »schwimmendes Dock« nach engl. floating dock) und Trockendock (19. Jh., nach engl. dry dock) sowie das Verb andocken (20. Jh., »ein Raumschiff ankoppeln«, aus dt. an- und engl. to dock).
trocken:
Die auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Adjektivbildung (mhd. trucken, ahd. truckan) ist im germ. Sprachbereich verwandt mit dem anders gebildeten niederl. droog »trocken« und mit engl. dry »trocken«. Die weiteren außergerm. Entsprechungen dieser Sippe sind unsicher.
In der Ableitung trocknen sind zwei ursprünglich verschiedene Verben zusammengefallen, nämlich intransitives mhd. truckenen, ahd. truckanēn »trocken werden« und transitives mhd. trücke‹ne›n, ahd. trucknen »trocken machen« (Bewirkungswort zu »trocken«).
Beachte dazu auch austrocknen (16. Jh.) und vertrocknen (mhd. vertruckenen).
Im heutigen Sprachgebrauch ist »trocken« vor allem Gegenwort zu »nass«, wird aber auch vielfach übertragen verwendet, beachte z. B. »trocken Brot, trockener Humor, trockener Husten«. – Zus. : Trockenbeere »an der Rebe eingetrocknete Beere« (19. Jh.); Trockendock (s. unter ↑ "Dock"). Siehe auch den Artikel ↑ "Droge".
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Trockendock