Duden - Das Herkunftswörterbuch
südlich
Süd:Das dt. Wort ist seit dem 12. Jh. zweimal vom Niederl. beeinflusst worden. Auf mniederl. suut »im, nach Süden« beruht mhd. sūd »Südwind« und älter nhd. Sud »Süden«, auf der niederl. mdal. Aussprache mit -ü- die seit dem 15. Jh. bezeugte nhd. Form »Süd«, die sich besonders seit dem 17. Jh. ausgebreitet hat.
Die älteren Formen mhd. sunt, ahd. sund, sunt »Süd« (heute nur in Orts- und Landschaftsnamen wie »Sonthofen, Sundgau« erhalten) entsprechen gleichbed. niederl. zuid, engl. south (mit lautgesetzlichem Ausfall des -n-).
Zugrunde liegt ein substantiviertes germ. Raumadverb mit der Bedeutung »nach Süden«, dessen Herkunft nicht geklärt ist.
Vielleicht hatte es als Gegenwort zu dem unter ↑ "Nord" genannten Adverb ursprünglich die Bedeutung »nach oben« (d. h. in der Richtung der aufsteigenden Sonnenbahn). Es wäre dann verwandt mit lat. super, griech. hypér »über, über – hinaus«. Auch die heute üblichere Form Süden, die ebenfalls aus dem Niederl. stammt (mhd. sūden, sunden, ahd. sundan, entsprechend niederl. zuiden), geht auf ein solches Raumadverb zurück, vgl. mhd. sunden, sūden, ahd. sundan‹a› »von, im Süden« und gleichbed. aengl. sūđan, aisl. sunnan. – Abl. : südlich (17. Jh.; aus mnd. sutlick, mniederl. zuydelik, 15. Jh.). Zus. : Südpol (17. Jh.).
Süd:Das dt. Wort ist seit dem 12. Jh. zweimal vom Niederl. beeinflusst worden. Auf mniederl. suut »im, nach Süden« beruht mhd. sūd »Südwind« und älter nhd. Sud »Süden«, auf der niederl. mdal. Aussprache mit -ü- die seit dem 15. Jh. bezeugte nhd. Form »Süd«, die sich besonders seit dem 17. Jh. ausgebreitet hat.
Die älteren Formen mhd. sunt, ahd. sund, sunt »Süd« (heute nur in Orts- und Landschaftsnamen wie »Sonthofen, Sundgau« erhalten) entsprechen gleichbed. niederl. zuid, engl. south (mit lautgesetzlichem Ausfall des -n-).
Zugrunde liegt ein substantiviertes germ. Raumadverb mit der Bedeutung »nach Süden«, dessen Herkunft nicht geklärt ist.
Vielleicht hatte es als Gegenwort zu dem unter ↑ "Nord" genannten Adverb ursprünglich die Bedeutung »nach oben« (d. h. in der Richtung der aufsteigenden Sonnenbahn). Es wäre dann verwandt mit lat. super, griech. hypér »über, über – hinaus«. Auch die heute üblichere Form Süden, die ebenfalls aus dem Niederl. stammt (mhd. sūden, sunden, ahd. sundan, entsprechend niederl. zuiden), geht auf ein solches Raumadverb zurück, vgl. mhd. sunden, sūden, ahd. sundan‹a› »von, im Süden« und gleichbed. aengl. sūđan, aisl. sunnan. – Abl. : südlich (17. Jh.; aus mnd. sutlick, mniederl. zuydelik, 15. Jh.). Zus. : Südpol (17. Jh.).