Duden - Das Herkunftswörterbuch
Sucht
Sucht»krankhafte Abhängigkeit«: Die Substantive mhd. , ahd. suht, got. saúhts, niederl. zucht, schwed. sot »Krankheit« sind ablautende Bildungen zu dem unter ↑ "siech" behandelten Verb »siechen« »krank sein«. Im Nhd. steht »Sucht« häufig in Zusammensetzungen (z. B. »Bleich-, Gelb-, Wassersucht«; s. auch Schwindsucht ‹↑ "schwinden"›). In Wörtern wie »Mondsucht, Tobsucht« konnte das Grundwort als »krankhaftes Verlangen« verstanden werden, wie es auch schon früh übertragen für »Sünde, Leidenschaft« gebraucht wurde.
Das nhd. Sprachgefühl hat das etymologisch undurchsichtige Wort deshalb mit »suchen« (s. d.) verknüpft, und Zusammensetzungen wie »Gefall-, Selbst-, Herrschsucht« werden ebenso in diesem Sinn verstanden wie die älteren Bildungen »Eifersucht« und »Sehnsucht« (s. d.). Dazu das Adjektiv süchtig »suchtkrank« (mhd. sühtec, ahd. suhtig »krank«).
Sucht»krankhafte Abhängigkeit«: Die Substantive mhd. , ahd. suht, got. saúhts, niederl. zucht, schwed. sot »Krankheit« sind ablautende Bildungen zu dem unter ↑ "siech" behandelten Verb »siechen« »krank sein«. Im Nhd. steht »Sucht« häufig in Zusammensetzungen (z. B. »Bleich-, Gelb-, Wassersucht«; s. auch Schwindsucht ‹↑ "schwinden"›). In Wörtern wie »Mondsucht, Tobsucht« konnte das Grundwort als »krankhaftes Verlangen« verstanden werden, wie es auch schon früh übertragen für »Sünde, Leidenschaft« gebraucht wurde.
Das nhd. Sprachgefühl hat das etymologisch undurchsichtige Wort deshalb mit »suchen« (s. d.) verknüpft, und Zusammensetzungen wie »Gefall-, Selbst-, Herrschsucht« werden ebenso in diesem Sinn verstanden wie die älteren Bildungen »Eifersucht« und »Sehnsucht« (s. d.). Dazu das Adjektiv süchtig »suchtkrank« (mhd. sühtec, ahd. suhtig »krank«).