Duden - Das Herkunftswörterbuch
Strippe
Strippe:Der seit dem 17. Jh. bezeugte und seit dem 19. Jh. besonders berlin. Ausdruck für »Bindfaden; Schnur«, der ugs. auch im Sinne von »Fernsprechleitung, Leitungsdraht« gebraucht wird, ist die entrundete Form von ostmitteld. Strüppe »Riemen, gedrehter Strick; Bindfaden«. Diesem entsprechen mniederd. strop‹p›, mniederl. strop‹pe› und mhd. strupfe »Lederschlinge«, die durch roman. Vermittlung (vgl. it. stroppo, span. estrobo, frz. étrope »Schlaufe zur Befestigung des Ruders in der Dolle«) aus lat. stroppus, struppus »gedrehter Riemen; dünner Kranz« entlehnt sind. Das lat. Wort stammt seinerseits aus griech. stróphos »Seil, Band«, das eigentlich »Gedrehtes« bedeutet und eine Bildung zu stréphein »drehen« (vgl. ↑ "Strophe") ist. Auf die niederd. -ostmitteld. Form »Strüppe« hat wohl mniederd. strippe »Riemen; Schleife am Geldbeutel; Schlinge« eingewirkt, das mit dt. ↑ "streifen" verwandt ist.
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