Duden - Das Herkunftswörterbuch
Streuselkuchen
streuen:Die heutige Form des Verbs hat sich unter einer großen Zahl mdal. Formen allein durchgesetzt. Das gemeingerm. Verb mhd. streuwen, ströuwen, strouwen, ahd. strewen, strouwen, got. straujan, engl. to strew, schwed. strö, zu dem sich auch das unter ↑ "Stroh" behandelte Substantiv stellt, ist eng verwandt mit lat. struere »übereinander, nebeneinander breiten, aufschichten« (vgl. ↑ "Strahl"). – Abl. : Streu »untergebreitetes Lager des Stallviehs« (mhd. strewe, ströu‹we›, anders gebildet ahd. gistreuui); gleichbedeutend war ursprünglich Streusel (19. Jh.; mdal. für »Streu«, wie schon mnd. strouwelse; als »aus Butter, Zucker und Mehl zubereitetes Klümpchen zum Bestreuen von Kuchen« besonders in der Zusammensetzung Streuselkuchen, Anfang des 19. Jh.s). Die Präfixbildung zerstreuen (mhd. zerströuwen) wird seit dem 14. Jh. auch übertragen im Sinne von »ablenken« gebraucht; dazu das adjektivische 2. Part. zerstreut (das im 18. Jh. durch frz. distrait »abgezogen, abgelenkt« beeinflusst wurde) und das Substantiv Zerstreuung »Ablenkung, Träumerei, Zeitvertreib« (spätmhd. zerströuwunge).
streuen:Die heutige Form des Verbs hat sich unter einer großen Zahl mdal. Formen allein durchgesetzt. Das gemeingerm. Verb mhd. streuwen, ströuwen, strouwen, ahd. strewen, strouwen, got. straujan, engl. to strew, schwed. strö, zu dem sich auch das unter ↑ "Stroh" behandelte Substantiv stellt, ist eng verwandt mit lat. struere »übereinander, nebeneinander breiten, aufschichten« (vgl. ↑ "Strahl"). – Abl. : Streu »untergebreitetes Lager des Stallviehs« (mhd. strewe, ströu‹we›, anders gebildet ahd. gistreuui); gleichbedeutend war ursprünglich Streusel (19. Jh.; mdal. für »Streu«, wie schon mnd. strouwelse; als »aus Butter, Zucker und Mehl zubereitetes Klümpchen zum Bestreuen von Kuchen« besonders in der Zusammensetzung Streuselkuchen, Anfang des 19. Jh.s). Die Präfixbildung zerstreuen (mhd. zerströuwen) wird seit dem 14. Jh. auch übertragen im Sinne von »ablenken« gebraucht; dazu das adjektivische 2. Part. zerstreut (das im 18. Jh. durch frz. distrait »abgezogen, abgelenkt« beeinflusst wurde) und das Substantiv Zerstreuung »Ablenkung, Träumerei, Zeitvertreib« (spätmhd. zerströuwunge).