Duden - Das Herkunftswörterbuch
Strecke
• Streckeauf der Strecke bleiben
»scheitern, unterliegen«
Diese Wendung stammt wohl aus dem Bereich des Sports, meint also eigentlich »bei einem ‹Lauf›wettbewerb nicht das Ziel erreichen«.
jmdn./etwas zur Strecke bringen
»jmdn. fangen/etwas erlegen«
Die Wendung stammt wahrscheinlich aus der Jägersprache.
Mit »Strecke« bezeichnet der Jäger die nach der Jagd auf dem Sammelplatz auf dem Boden aufgereihten erlegten Tiere.
strecken:
Das westgerm. Verb mhd. strecken, ahd. strecchen, niederl. strekken, engl. to stretch ist das Bewirkungswort zu dem unter ↑ "stracks" behandelten Adjektiv und bedeutet eigentlich »gerade, strack machen«, dann »ausdehnen, recken« und »ausgestreckt hinlegen«. Zu der letzten Bedeutung gehört die Wendung »die Waffen strecken« »sich ergeben« (18. Jh.). – Abl. : Strecke »Linie oder Weg von bestimmter Länge« (17. Jh.; mhd. in zilstrecke »Strecke Wegs«), bergmännisch für »waagerechter Grubenbau« (17. Jh.), weidmännisch für »Gesamtheit des auf einer Jagd erlegten Wildes« (das nach bestimmten Regeln in Reihen »gestreckt« wird, 19. Jh.). Zus. : niederstrecken »zu Boden werfen; töten« (Ende des 18. Jh.s; mhd. niderstrecken »ausgestreckt hinlegen«); vollstrecken (↑ "voll"); vorstrecken »nach vorn strecken; leihen« (mhd. vürstrecken, ahd. furistrecchen; in der zweiten Bedeutung seit dem 16. Jh. bezeugt). Die Präfixbildung erstrecken (mhd. erstrecken »ausstrecken, ausdehnen«) wird heute nur reflexiv im Sinne von »eine bestimmte Ausdehnung, Dauer haben, umfassen« gebraucht.
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