Duden - Das Herkunftswörterbuch
Stöpsel
stopfen:Das westgerm. Verb mhd. stopfen, ahd. (bi-, ver)stopfōn »dicht machen, verschließen«, niederl. stoppen »‹ver›stopfen, flicken; anhalten«, engl. to stop »‹ver›stopfen, aufhalten« ist wohl aus mlat. stuppare »mit Werg verstopfen« entlehnt. Dies gehört zu lat. stuppa »Werg«. – Im Dt. haben sich aus der ursprünglichen Bedeutung »ein Loch verschließen« die Bedeutungen »füllen« und »hineinstecken« entwickelt, wobei wohl ein einheimisches Verb (mhd. stopfen, ahd. stopfōn »stechen«) eingewirkt hat. Die Bedeutung »mit Nadel und Faden ausbessern« zeigt »stopfen« erst im 18. Jh. Siehe auch den Artikel ↑ "stoppen". – Abl. : Stopfen landsch. für »Korken« (18. Jh.), dazu Steppke ugs. , besonders berlin. für »kleiner Kerl« (19. Jh.; niederd. Verkleinerungsbildung); Stöpsel (s. d.). Zusammensetzungen und Präfixbildungen: ausstopfen (17. Jh.); vollstopfen (16. Jh.); verstopfen (schon ahd. , s. o.), dazu Verstopfung (15. Jh.; seit dem 16. Jh. Bezeichnung für die Darmverstopfung). – Siehe auch den Artikel ↑ "Stoff".
Stöpsel
»Flaschenverschluss aus Glas, Holz, Kork und dgl.«: Das ursprünglich nordd. Wort (18. Jh.) ist eine Substantivbildung zu dem unter ↑ "stopfen" (niederd. , mitteld. stoppen) dargestellten Verb. In der Umgangssprache wird »Stöpsel« auch im Sinne von »kleines ‹dickliches› Kind« gebraucht.
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