Duden - Das Herkunftswörterbuch
stiften
stiften:Das nur im Dt. und Afries. bezeugte Verb (mhd. , ahd. stiften, mnd. stiften »gründen, ins Werk setzen, einrichten«, afries. stifta »gründen, erbauen, in Ordnung bringen«) ist unbekannter Herkunft. Das gleichbed. mnd. stichten, niederl. stichten kann damit identisch sein (vgl. den Artikel ↑ "Gracht"), es kann aber auch mit aengl. stiht‹i›an »regieren, ordnen, einrichten« zur Sippe von ↑ "steigen" gehören (eigentlich »auf eine Unterlage stellen«). »Stiften« gilt seit alters besonders im kirchlichen Bereich im Sinne von »gründen« (»ein Kloster, eine Kirche stiften«) und »schenken« (»eine Messe stiften«). Beides wurde in nhd. Zeit auf den weltlichen Bereich übertragen (»eine Schule, einen Verein stiften«, scherzhaft »eine Flasche Wein stiften« u. Ä.).
In der alten Bedeutung »ins Werk setzen« wird das Verb heute noch in Wendungen wie »Frieden, Unheil, Verwirrung stiften« gebraucht; beachte auch die Zusammensetzung anstiften »verursachen, anrichten, verleiten« (16. Jh.). – Abl. : 3Stift »gestiftete geistliche oder weltliche Einrichtung; zugehöriges Gebäude« (mhd. stift, vgl. mnd. sticht‹e›, niederl. sticht, stift; in der Bedeutung »Bistum« ‹auch: Hoch-, Erzstift› zuerst im 15. Jh.).
stiften:Das nur im Dt. und Afries. bezeugte Verb (mhd. , ahd. stiften, mnd. stiften »gründen, ins Werk setzen, einrichten«, afries. stifta »gründen, erbauen, in Ordnung bringen«) ist unbekannter Herkunft. Das gleichbed. mnd. stichten, niederl. stichten kann damit identisch sein (vgl. den Artikel ↑ "Gracht"), es kann aber auch mit aengl. stiht‹i›an »regieren, ordnen, einrichten« zur Sippe von ↑ "steigen" gehören (eigentlich »auf eine Unterlage stellen«). »Stiften« gilt seit alters besonders im kirchlichen Bereich im Sinne von »gründen« (»ein Kloster, eine Kirche stiften«) und »schenken« (»eine Messe stiften«). Beides wurde in nhd. Zeit auf den weltlichen Bereich übertragen (»eine Schule, einen Verein stiften«, scherzhaft »eine Flasche Wein stiften« u. Ä.).
In der alten Bedeutung »ins Werk setzen« wird das Verb heute noch in Wendungen wie »Frieden, Unheil, Verwirrung stiften« gebraucht; beachte auch die Zusammensetzung anstiften »verursachen, anrichten, verleiten« (16. Jh.). – Abl. : 3Stift »gestiftete geistliche oder weltliche Einrichtung; zugehöriges Gebäude« (mhd. stift, vgl. mnd. sticht‹e›, niederl. sticht, stift; in der Bedeutung »Bistum« ‹auch: Hoch-, Erzstift› zuerst im 15. Jh.).