Duden - Das Herkunftswörterbuch
Stiftzahn
1Stift»länglicher ‹zugespitzter› Gegenstand; Nagel ‹ohne Kopf›«: Das ursprünglich auf das hochd. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. stift, steft »Stachel, Dorn, Stift«, ahd. steft »Stachel; Zapfen; Radnabe«) gehört wahrscheinlich zu der unter ↑ "steif" dargestellten idg. Wortgruppe. Die heute vorherrschende Bedeutung »Schreib-, Zeichen- oder Malgerät« ist seit dem 17. Jh. bezeugt, beachte Zusammensetzungen wie »Farb-, Kopier-, Lippenstift«. Erst im 20. Jh. erscheint Stiftzahn »künstliche, mit einem Stift befestigte Zahnkrone«. Mit »1Stift« identisch ist wohl 2Stift ugs. für »halbwüchsiger Junge, Lehrling« (eigentlich »etwas Kleines, Geringwertiges« oder – Pars pro toto – »‹kleiner› Penis« zuerst im 17. Jh. als rotw. Stifftgen »Knäblein« bezeugt).
1Stift»länglicher ‹zugespitzter› Gegenstand; Nagel ‹ohne Kopf›«: Das ursprünglich auf das hochd. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. stift, steft »Stachel, Dorn, Stift«, ahd. steft »Stachel; Zapfen; Radnabe«) gehört wahrscheinlich zu der unter ↑ "steif" dargestellten idg. Wortgruppe. Die heute vorherrschende Bedeutung »Schreib-, Zeichen- oder Malgerät« ist seit dem 17. Jh. bezeugt, beachte Zusammensetzungen wie »Farb-, Kopier-, Lippenstift«. Erst im 20. Jh. erscheint Stiftzahn »künstliche, mit einem Stift befestigte Zahnkrone«. Mit »1Stift« identisch ist wohl 2Stift ugs. für »halbwüchsiger Junge, Lehrling« (eigentlich »etwas Kleines, Geringwertiges« oder – Pars pro toto – »‹kleiner› Penis« zuerst im 17. Jh. als rotw. Stifftgen »Knäblein« bezeugt).