Duden - Das Herkunftswörterbuch
Sterblichkeit
sterben:Das westgerm. Verb mhd. sterben, ahd. sterban, niederl. sterven, aengl. steorfan »sterben« (engl. to starve »verhungern, erfrieren«) war ursprünglich ein verhüllender Ausdruck, der »erstarren, steif werden« bedeutete. Es gehört zu der unter ↑ "starren" dargestellten idg. Wortgruppe; vgl. die verwandten Wörter norw. mdal. starva »mühsam gehen, frieren, dem Tode nahe sein« und mnd. starven »starr werden«. Die Fügung »kein sterbendes Wörtchen« (18. Jh., im Sinne von »schwach, vergehend«) wurde im 19. Jh. zu »kein Sterbenswörtchen« (d. h. »nichts«) zusammengezogen. – Abl. : sterblich »vergänglich« (mhd. sterblich), dazu Sterblichkeit (spätmhd. sterblīcheit; jetzt als Fachwort der Statistik für »Zahl der Todesfälle«) und die Gegenwörter unsterblich (mhd. unsterbelich) und Unsterblichkeit (mhd. unsterbelīcheit). Zusammensetzungen und Präfixbildungen: absterben »eingehen« (16. Jh.; besonders von Pflanzen und Körperteilen); aussterben »untergehen« (spätmhd. ūz̧sterben; besonders von Familien, Völkern, Pflanzen- und Tiergattungen); ersterben »vergehen« (nur übertragen gebraucht; mhd. ersterben »absterben«); versterben »sterben« (nur von Menschen gesagt, mhd. versterben), dazu das substantivierte 2. Part. Verstorbene (16. Jh.).
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