Duden - Das Herkunftswörterbuch
Steigeisen
steigen:Das gemeingerm. starke Verb mhd. stīgen, ahd. stīgan, got. steigan, aengl. stīgan, schwed. stiga geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf die idg. Wurzel * steigh- »schreiten, steigen« zurück, vgl. z. B. aind. stighnōti »steigt« und griech. steíchein »schreiten«. Die Bedeutung »schreiten« ist in den germ. Sprachen nur resthaft erhalten, z. B. in Steig »Fußweg« (mhd. stīc, ahd. stīg), das Verb hat hier von Anfang an die Bedeutung »hinauf-, hinabschreiten, klettern«. Germ. Nominalbildungen sind besonders die unter ↑ "Steg", ↑ "Stiege" und ↑ "steil" behandelten Wörter; s. auch den Artikel ↑ "Stegreif". Die dt. Zusammensetzungen des Verbs (z. B. »ab-, an-, auf-, einsteigen«) bilden männliche Verbalsubstantive auf »-stieg« (beachte schon ahd. ufstic, nidarstic). Siehe auch den Artikel ↑ "steigern". – Zus. : Steigbügel »seitlich vom Sattel herabhängende Fußstütze für den Reiter« (17. Jh.); Steigeisen »am Schuh befestigtes, mit Zacken versehenes Eisen zum Schutz gegen Abrutschen« (18. Jh.). Die Präfixbildung sich versteigen »zu weit, falsch steigen« (16. Jh.) wird meist übertragen gebraucht, s. den Artikel ↑ "verstiegen".
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