Duden - Das Herkunftswörterbuch
steifleinen
steif:Das westgerm. Adjektiv mnd. , mitteld. stīf, niederl. stijf, engl. stiff ist wohl verwandt mit dem unter 1↑ "Stift" behandelten Wort, außerhalb des Germ. z. B. mit lat. stipes »Pfahl, Stamm«, lat. stípare »dicht zusammendrücken« und lat. stipula »Getreidehalm« (↑ "Stoppel") sowie mit der balt. Sippe von lit. stìpti »steif oder starr werden«. Das Adjektiv »steif« hatte die Grundbedeutung »unbiegsam, starr, aufrecht« und wurde ursprünglich wohl von Holzpfählen und dgl. gebraucht (vgl. mhd. , mnd. stivel »Stütze, Reben-, Bohnenstange«). Das ursprünglich niederd. Adjektiv hat sich seit dem 14. Jh. auch im Hochd. durchgesetzt. – Abl. : versteifen »(mit Stützen) festmachen«, auch: »steif werden«, reflexiv »auf etwas beharren« (Anfang des 19. Jh.s; beachte gleichbed. mnd. vorstīven, niederl. verstijven). Zus. : steifleinen »aus steifem Leinen«, seltener ist heute die auf Personen übertragene Bedeutung »langweilig, unzugänglich« (19. Jh.); stocksteif ugs. für »völlig steif« (17. Jh.).
steif:Das westgerm. Adjektiv mnd. , mitteld. stīf, niederl. stijf, engl. stiff ist wohl verwandt mit dem unter 1↑ "Stift" behandelten Wort, außerhalb des Germ. z. B. mit lat. stipes »Pfahl, Stamm«, lat. stípare »dicht zusammendrücken« und lat. stipula »Getreidehalm« (↑ "Stoppel") sowie mit der balt. Sippe von lit. stìpti »steif oder starr werden«. Das Adjektiv »steif« hatte die Grundbedeutung »unbiegsam, starr, aufrecht« und wurde ursprünglich wohl von Holzpfählen und dgl. gebraucht (vgl. mhd. , mnd. stivel »Stütze, Reben-, Bohnenstange«). Das ursprünglich niederd. Adjektiv hat sich seit dem 14. Jh. auch im Hochd. durchgesetzt. – Abl. : versteifen »(mit Stützen) festmachen«, auch: »steif werden«, reflexiv »auf etwas beharren« (Anfang des 19. Jh.s; beachte gleichbed. mnd. vorstīven, niederl. verstijven). Zus. : steifleinen »aus steifem Leinen«, seltener ist heute die auf Personen übertragene Bedeutung »langweilig, unzugänglich« (19. Jh.); stocksteif ugs. für »völlig steif« (17. Jh.).