Duden - Das Herkunftswörterbuch
Stegreifspiel
Stegreif:In Wendungen wie »aus dem Stegreif (d. h. ohne Vorbereitung) dichten, reden und dgl.« und in Zusammensetzungen wie Stegreifspiel »improvisiertes Schauspiel« (20. Jh.) lebt eine alte, im Dt. bis ins 18. Jh. übliche Bezeichnung des Steigbügels fort. Die Zusammensetzung mhd. steg‹e›reif, ahd. stegareif (anders gebildet: aengl. stigrāp, engl. stirrup, aisl. stigreip »Steigbügel«) gehören mit dem ersten, nicht eindeutig bestimmbaren Glied zur Sippe von ↑ "steigen". Das zweite Glied ist das unter 1↑ "Reif" behandelte Substantiv in seiner alten Bedeutung »Strick«: Das Wort »Stegreif« bezeichnete demnach wohl ursprünglich eine Seil- oder Riemenschlinge am Sattel. Die oben genannte Fügung »aus dem (älter: im) Stegreif« kam im 17. Jh. auf und meinte ursprünglich so viel wie »ohne vom Pferd zu steigen, schnell entschlossen«.
Stegreif:In Wendungen wie »aus dem Stegreif (d. h. ohne Vorbereitung) dichten, reden und dgl.« und in Zusammensetzungen wie Stegreifspiel »improvisiertes Schauspiel« (20. Jh.) lebt eine alte, im Dt. bis ins 18. Jh. übliche Bezeichnung des Steigbügels fort. Die Zusammensetzung mhd. steg‹e›reif, ahd. stegareif (anders gebildet: aengl. stigrāp, engl. stirrup, aisl. stigreip »Steigbügel«) gehören mit dem ersten, nicht eindeutig bestimmbaren Glied zur Sippe von ↑ "steigen". Das zweite Glied ist das unter 1↑ "Reif" behandelte Substantiv in seiner alten Bedeutung »Strick«: Das Wort »Stegreif« bezeichnete demnach wohl ursprünglich eine Seil- oder Riemenschlinge am Sattel. Die oben genannte Fügung »aus dem (älter: im) Stegreif« kam im 17. Jh. auf und meinte ursprünglich so viel wie »ohne vom Pferd zu steigen, schnell entschlossen«.