Duden - Das Herkunftswörterbuch
sprühen
sprühen:Das dt. Wort, dem niederl. sproeien »besprengen« entspricht, ist erst im 16. Jh. bezeugt (beachte aber das früh entlehnte afrz. esproher »besprengen«). Es steht ablautend neben mhd. spræ̅jen »spritzen, stieben« und gleichbed. mniederl. spraeien (daraus wohl engl. to spray, ↑ "Spray"). In den nord. Sprachen ist z. B. schwed. mdal. språ »sprießen, sich öffnen, bersten« verwandt. Die genannten germ. Verben gehören mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der vielfach weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel * sp‹h›er‹ə›- »streuen, sprengen, sprühen, spritzen«, vgl. z. B. griech. speírein »streuen, säen, spritzen« (s. die Fremdwörter ↑ "Spore" und ↑ "sporadisch"). Aus dem germ. Sprachbereich stellt sich u. a. das unter ↑ "Spreu" (eigentlich »Stiebendes«) dargestellte Substantiv in diesen Zusammenhang, vielleicht auch die unter ↑ "Sprenkel" (eigentlich »Spritzer«) und ↑ "spröde" (eigentlich »leicht springend«) behandelten Wörter. Ferner gehört die unter ↑ "sprießen" (s. dort über »spritzen, spreizen, Spross, Sprosse«) behandelte Wortsippe zu der genannten idg. Wurzel. Diese ist wahrscheinlich identisch mit der unter ↑ "Spur" dargestellten idg. Wurzel * sp‹h›er‹ə›- »zucken, schnellen«. Siehe auch den Artikel ↑ "sprudeln".
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