Duden - Das Herkunftswörterbuch
Spruch
Spruch:Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. spruch, mniederl. sproke, spröke, niederl. spreuk) ist eine Substantivbildung zu dem unter ↑ "sprechen" behandelten Verb und bedeutete zunächst »Gesprochenes« (heute in Zusammensetzungen wie »Funkspruch« und abgeleiteten Bildungen wie »An-, Ein-, Zuspruch«). Gewöhnlich aber bezeichnet es einen einmaligen Ausspruch (z. B. »Trinkspruch«, juristisch »Schieds-, Urteilsspruch«) oder eine in bestimmter Form gefasste ‹lehrhafte› Aussage (»Wahl-, Sinn-, Bibelspruch, Zauberspruch« usw.). Als literaturwissenschaftliches Fachwort (schon mhd. spruch bedeutete auch »gesprochenes Gedicht«) meint »Spruch« ein lyrisches Gedicht mit politischem oder moralischem Inhalt. Die ugs. Wendung »Sprüche machen« für »leere oder prahlende Reden führen« stammt aus der südd. Soldatensprache um 1900.
Spruch:Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. spruch, mniederl. sproke, spröke, niederl. spreuk) ist eine Substantivbildung zu dem unter ↑ "sprechen" behandelten Verb und bedeutete zunächst »Gesprochenes« (heute in Zusammensetzungen wie »Funkspruch« und abgeleiteten Bildungen wie »An-, Ein-, Zuspruch«). Gewöhnlich aber bezeichnet es einen einmaligen Ausspruch (z. B. »Trinkspruch«, juristisch »Schieds-, Urteilsspruch«) oder eine in bestimmter Form gefasste ‹lehrhafte› Aussage (»Wahl-, Sinn-, Bibelspruch, Zauberspruch« usw.). Als literaturwissenschaftliches Fachwort (schon mhd. spruch bedeutete auch »gesprochenes Gedicht«) meint »Spruch« ein lyrisches Gedicht mit politischem oder moralischem Inhalt. Die ugs. Wendung »Sprüche machen« für »leere oder prahlende Reden führen« stammt aus der südd. Soldatensprache um 1900.