Duden - Das Herkunftswörterbuch
Sport
Sport:Die großen sportlichen Bewegungen im Europa des 19. und 20. Jh.s sind nicht denkbar ohne die entscheidenden Einflüsse und Impulse, die von England und den angelsächsischen Ländern, in jüngster Zeit gerade auch von den USA ausgegangen sind und die für die strukturelle Entwicklung des Sports als Ausgleichs- und Leistungssport in den anderen Nationen maßgebend geworden sind. Diese Situation spiegelt sich wider in der Fülle von Fremdwörtern auf dem Gebiet des Sports, die im 19. und 20. Jh. aus dem Engl. und Amerik. gerade auch ins Deutsche übernommen wurden und weiterhin übernommen werden (vgl. das Kapitel zur Sprachgeschichte Der Einfluss des Englischen im 19. und frühen 20. Jahrhundert). Es sind dies nicht nur allgemeine Sportausdrücke wie ↑ "fair", ↑ "Fairness", ↑ "trainieren", ↑ "Training", ↑ "Trainer", ↑ "Rekord" u. a. Es sind vor allem Fachausdrücke aus den verschiedensten sportlichen Disziplinen wie ↑ "foul", ↑ "foulen", ↑ "dribbeln", ↑ "Dribbling", ↑ "kicken", ↑ "stoppen", ↑ "Stopper" (Fußball; beachte auch Lehnübersetzungen wie Aus ‹↑ "aus"› und Halbzeit ‹↑ "halb"›), ↑ "boxen", ↑ "Boxer" (Boxsport), ↑ "Sprint", ↑ "sprinten", ↑ "Sprinter", ↑ "Spurt", ↑ "Start", ↑ "starten" (Leichtathletik), ↑ {{link}}Jockey{{/link}}, ↑ "Box" (Pferdesport), 1↑ "kraulen", ↑ "Kanu", ↑ "Paddel" (Schwimmen u. Wassersport) und zahlreiche andere mehr. – Zu den allgemeinen Sportausdrücken, die aus dem Engl. aufgenommen wurden, gehört auch das Wort »Sport« selbst. Es wurde in den Zwanzigerjahren des 19. Jh.s als umfassende Bezeichnung für alle mit der planmäßigen Körperschulung und mit der körperlichen Betätigung im Wettkampf und Wettspiel zusammenhängenden Belange aus gleichbed. engl. sport entlehnt. Das engl. Wort seinerseits, das eigentlich »Zerstreuung, Vergnügen, Zeitvertreib, Spiel« bedeutet und das seine spezielle Bedeutung mit der Entwicklung des modernen Wettkampfes und Leistungssports erlangte, ist eine Kurzform von engl. disport »Zerstreuung, Vergnügen«. Dies ist entlehnt aus gleichbed. afrz. desport, einer Substantivbildung zu afrz. ‹se› de‹s›porter »‹sich› zerstreuen, ‹sich› vergnügen«. Dessen Quelle ist lat. de-portare »fortbringen« (zu lat. portare »tragen, bringen«, vgl. ↑ "Porto") mit einer im Vlat.-Roman. entwickelten Spezialbedeutung »zerstreuen, vergnügen, amüsieren«.
Sport:Die großen sportlichen Bewegungen im Europa des 19. und 20. Jh.s sind nicht denkbar ohne die entscheidenden Einflüsse und Impulse, die von England und den angelsächsischen Ländern, in jüngster Zeit gerade auch von den USA ausgegangen sind und die für die strukturelle Entwicklung des Sports als Ausgleichs- und Leistungssport in den anderen Nationen maßgebend geworden sind. Diese Situation spiegelt sich wider in der Fülle von Fremdwörtern auf dem Gebiet des Sports, die im 19. und 20. Jh. aus dem Engl. und Amerik. gerade auch ins Deutsche übernommen wurden und weiterhin übernommen werden (vgl. das Kapitel zur Sprachgeschichte Der Einfluss des Englischen im 19. und frühen 20. Jahrhundert). Es sind dies nicht nur allgemeine Sportausdrücke wie ↑ "fair", ↑ "Fairness", ↑ "trainieren", ↑ "Training", ↑ "Trainer", ↑ "Rekord" u. a. Es sind vor allem Fachausdrücke aus den verschiedensten sportlichen Disziplinen wie ↑ "foul", ↑ "foulen", ↑ "dribbeln", ↑ "Dribbling", ↑ "kicken", ↑ "stoppen", ↑ "Stopper" (Fußball; beachte auch Lehnübersetzungen wie Aus ‹↑ "aus"› und Halbzeit ‹↑ "halb"›), ↑ "boxen", ↑ "Boxer" (Boxsport), ↑ "Sprint", ↑ "sprinten", ↑ "Sprinter", ↑ "Spurt", ↑ "Start", ↑ "starten" (Leichtathletik), ↑ {{link}}Jockey{{/link}}, ↑ "Box" (Pferdesport), 1↑ "kraulen", ↑ "Kanu", ↑ "Paddel" (Schwimmen u. Wassersport) und zahlreiche andere mehr. – Zu den allgemeinen Sportausdrücken, die aus dem Engl. aufgenommen wurden, gehört auch das Wort »Sport« selbst. Es wurde in den Zwanzigerjahren des 19. Jh.s als umfassende Bezeichnung für alle mit der planmäßigen Körperschulung und mit der körperlichen Betätigung im Wettkampf und Wettspiel zusammenhängenden Belange aus gleichbed. engl. sport entlehnt. Das engl. Wort seinerseits, das eigentlich »Zerstreuung, Vergnügen, Zeitvertreib, Spiel« bedeutet und das seine spezielle Bedeutung mit der Entwicklung des modernen Wettkampfes und Leistungssports erlangte, ist eine Kurzform von engl. disport »Zerstreuung, Vergnügen«. Dies ist entlehnt aus gleichbed. afrz. desport, einer Substantivbildung zu afrz. ‹se› de‹s›porter »‹sich› zerstreuen, ‹sich› vergnügen«. Dessen Quelle ist lat. de-portare »fortbringen« (zu lat. portare »tragen, bringen«, vgl. ↑ "Porto") mit einer im Vlat.-Roman. entwickelten Spezialbedeutung »zerstreuen, vergnügen, amüsieren«.