Duden - Das Herkunftswörterbuch
spielend
Spiel:Die Herkunft des Substantivs mhd. , ahd. spil, niederl. spel und des zugehörigen Verbs »spielen« (s. u.) ist unbekannt. Das Substantiv bewahrte seine vermutliche Grundbedeutung »Tanz, tänzerische Bewegung« (s. unten Spielmann) bis in mhd. Zeit, doch bedeutete es von Anfang an meist »Kurzweil, unterhaltende Beschäftigung, fröhliche Übung«. Länger als das Substantiv bewahrte das Verb spielen (mhd. spiln, ahd. spilōn, niederl. spelen, aengl. spilian) seine älteste Bedeutung »sich lebhaft bewegen, tanzen«, die freilich vom heutigen Sprachgefühl als »sich spielerisch bewegen« empfunden wird (z. B. von Muskeln, Wellen, Lichtern, beachte die Zusammensetzung Spielraum, 18. Jh., eigentlich in technischem Sinn »Bewegungsraum eines Körpers in einem Hohlkörper«). Meist jedoch bedeutet »spielen« »ein Spiel treiben, musizieren, mimisch darstellen«, es wird wie seine Zusammensetzungen vielfach übertragen gebraucht. Beachte besonders: spielend »leicht, mühelos«, sich abspielen »vor sich gehen«, sich aufspielen »großtun« (beides vom Bühnenspiel stammend, 19. Jh.), »jemandem etwas in die Hand spielen«, zuspielen (»heimlich verschaffen«, 17. Jh., wohl vom Kartenspiel), auf etwas anspielen »leicht andeuten« (18. Jh., wohl eine Lehnübersetzung von lat. alludere; dazu Anspielung »Andeutung«, 18. Jh., wohl eine Lehnübersetzung von lat. allusio). – Abl. : Spieler (mhd. spilæ̅re »‹Würfel›spieler«, ahd. spilāri »Handpaukenschläger, Mime«, nhd. besonders für »gewohnheitsmäßiger Glücksspieler«), dazu Spielerei »unnützes oder leichtes Spielen; aus Spieltrieb geformter Gegenstand« (16. Jh.) und spielerisch »tändelnd, verspielt« (17. Jh.). Zum Substantiv »Spiel« gehört u. a. die Zusammensetzung Spielmann (mhd. spilman, ahd. spiliman, Plural mhd. spilliute; das Wort bezeichnete ursprünglich den Schautänzer und Gaukler ‹zu ahd. spil »Tanz«›, später den fahrenden Sänger und Musikanten des Mittelalters; seit dem 18. Jh. hießen besonders die Trommler und Pfeifer beim Militär »Spielleute«). Zu »spielen« stellen sich Spielart (18. Jh.), Spielsachen, Spielwaren (18. Jh.), Spielzeug (17. Jh.; frühnhd. spilzög bedeutete »Brettspiel, Würfel und Karten«).
Spiel:Die Herkunft des Substantivs mhd. , ahd. spil, niederl. spel und des zugehörigen Verbs »spielen« (s. u.) ist unbekannt. Das Substantiv bewahrte seine vermutliche Grundbedeutung »Tanz, tänzerische Bewegung« (s. unten Spielmann) bis in mhd. Zeit, doch bedeutete es von Anfang an meist »Kurzweil, unterhaltende Beschäftigung, fröhliche Übung«. Länger als das Substantiv bewahrte das Verb spielen (mhd. spiln, ahd. spilōn, niederl. spelen, aengl. spilian) seine älteste Bedeutung »sich lebhaft bewegen, tanzen«, die freilich vom heutigen Sprachgefühl als »sich spielerisch bewegen« empfunden wird (z. B. von Muskeln, Wellen, Lichtern, beachte die Zusammensetzung Spielraum, 18. Jh., eigentlich in technischem Sinn »Bewegungsraum eines Körpers in einem Hohlkörper«). Meist jedoch bedeutet »spielen« »ein Spiel treiben, musizieren, mimisch darstellen«, es wird wie seine Zusammensetzungen vielfach übertragen gebraucht. Beachte besonders: spielend »leicht, mühelos«, sich abspielen »vor sich gehen«, sich aufspielen »großtun« (beides vom Bühnenspiel stammend, 19. Jh.), »jemandem etwas in die Hand spielen«, zuspielen (»heimlich verschaffen«, 17. Jh., wohl vom Kartenspiel), auf etwas anspielen »leicht andeuten« (18. Jh., wohl eine Lehnübersetzung von lat. alludere; dazu Anspielung »Andeutung«, 18. Jh., wohl eine Lehnübersetzung von lat. allusio). – Abl. : Spieler (mhd. spilæ̅re »‹Würfel›spieler«, ahd. spilāri »Handpaukenschläger, Mime«, nhd. besonders für »gewohnheitsmäßiger Glücksspieler«), dazu Spielerei »unnützes oder leichtes Spielen; aus Spieltrieb geformter Gegenstand« (16. Jh.) und spielerisch »tändelnd, verspielt« (17. Jh.). Zum Substantiv »Spiel« gehört u. a. die Zusammensetzung Spielmann (mhd. spilman, ahd. spiliman, Plural mhd. spilliute; das Wort bezeichnete ursprünglich den Schautänzer und Gaukler ‹zu ahd. spil »Tanz«›, später den fahrenden Sänger und Musikanten des Mittelalters; seit dem 18. Jh. hießen besonders die Trommler und Pfeifer beim Militär »Spielleute«). Zu »spielen« stellen sich Spielart (18. Jh.), Spielsachen, Spielwaren (18. Jh.), Spielzeug (17. Jh.; frühnhd. spilzög bedeutete »Brettspiel, Würfel und Karten«).