Duden - Das Herkunftswörterbuch
spalten
spalten:Das nur im Dt. und Niederl. altbezeugte Verb (mhd. spalten, ahd. spaltan, mniederl. spalden, spouden, niederl. spouwen) steht neben ablautenden germ. Substantiven wie got. spilda »‹Schreib›tafel«, mhd. spelte »‹Lanzen›splitter«, aengl. speld »Holzstück, Fackel«. Es gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der idg. Wurzel * ‹s›p‹h›el- »platzen, bersten, splittern, ‹sich› spalten«, vgl. z. B. griech. sphalássein »spalten; stechen« und aind. phálati »birst, springt entzwei«. Dazu stellt sich wahrscheinlich auch das unter ↑ "Spule" behandelte Wort. Nächstverwandt mit »spalten« ist wohl der alte Getreidename ↑ "Spelt". – Abl. : Spalt »durch Spaltung entstandene Öffnung« (mhd. , ahd. spalt), dazu die Nebenform Spalte (15. Jh.; im 13. Jh. mitteld. spalde; seit dem 17. Jh. auch für »Kolumne einer Druckseite«); vom Verb ist auch das zweite Glied von zwiespältig abgeleitet (spätmhd. zwispeltic, ahd. zwispaltig »in zwei Teile gespalten«; zum ersten Glied vgl. ↑ "zwei"); dazu die Rückbildung Zwiespalt (16. Jh.).
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