Duden - Das Herkunftswörterbuch
sonsten
sonst:Die heutige Bedeutung »in anderen Fällen, zu anderer Zeit; außerdem« des Adverbs hat sich schon im späteren Mhd. entwickelt aus der Fügung sō ne ist »wenn es nicht so ist« (s. ↑ "so"), die zu sunst, mitteld. sonst zusammengezogen worden ist. Beeinflusst wurden diese kontrahierten Formen wohl von mhd. sus‹t›, ahd. sus »so«, die ihrerseits vielleicht aus einer gleichbedeutenden Form mit anderem Anlaut umgebildet worden sind, die in asächs. thus, engl. thus »so« erscheint (vgl. niederl. zus »so«) und zu dem unter ↑ "der" genannten Pronominalstamm gehört.
Das unverwandte ↑ "so" mag dabei eingewirkt haben. – Die mitteld. Form »sonst« setzte sich seit dem 15. Jh. infolge der Bibelübersetzungen Luthers im Nhd. durch. Seit der gleichen Zeit ist auch die Weiterbildung zum heute nicht mehr gebräuchlichen sonsten bezeugt, die im 17. und 18. Jh. sehr häufig war. Ein verstärktes »sonst« ist das seit dem 18. Jh. verbreitete ansonsten (bis zum 19. Jh. auch als »ansonst«). – Abl. : sonstig (Adjektiv; im 18. Jh. oberd. ). Zus. : umsonst (mhd. umbe sus bedeutete »um, für ein So«, d. h. »für nichts« ‹wobei man sich eine wegwerfende Handbewegung vorzustellen hat›; daraus entwickelte sich einerseits die Bedeutung »kostenlos«, andererseits die Bedeutung »ohne Erfolg; zweck-, grundlos«).
sonst:Die heutige Bedeutung »in anderen Fällen, zu anderer Zeit; außerdem« des Adverbs hat sich schon im späteren Mhd. entwickelt aus der Fügung sō ne ist »wenn es nicht so ist« (s. ↑ "so"), die zu sunst, mitteld. sonst zusammengezogen worden ist. Beeinflusst wurden diese kontrahierten Formen wohl von mhd. sus‹t›, ahd. sus »so«, die ihrerseits vielleicht aus einer gleichbedeutenden Form mit anderem Anlaut umgebildet worden sind, die in asächs. thus, engl. thus »so« erscheint (vgl. niederl. zus »so«) und zu dem unter ↑ "der" genannten Pronominalstamm gehört.
Das unverwandte ↑ "so" mag dabei eingewirkt haben. – Die mitteld. Form »sonst« setzte sich seit dem 15. Jh. infolge der Bibelübersetzungen Luthers im Nhd. durch. Seit der gleichen Zeit ist auch die Weiterbildung zum heute nicht mehr gebräuchlichen sonsten bezeugt, die im 17. und 18. Jh. sehr häufig war. Ein verstärktes »sonst« ist das seit dem 18. Jh. verbreitete ansonsten (bis zum 19. Jh. auch als »ansonst«). – Abl. : sonstig (Adjektiv; im 18. Jh. oberd. ). Zus. : umsonst (mhd. umbe sus bedeutete »um, für ein So«, d. h. »für nichts« ‹wobei man sich eine wegwerfende Handbewegung vorzustellen hat›; daraus entwickelte sich einerseits die Bedeutung »kostenlos«, andererseits die Bedeutung »ohne Erfolg; zweck-, grundlos«).