Duden - Das Herkunftswörterbuch
Sonnenfleck
Sonne:Das gemeingerm. Substantiv mhd. sunne, ahd. sunna, got. sunnō, engl. sun, aisl. sunna setzt einen idg. n-Stamm fort, während got. sauil »Sonne« und schwed. sol »Sonne« einen idg. l-Stamm fortsetzen. Zugrunde liegt idg. sāu̯el- »Sonne«, vgl. z. B. aus anderen idg. Sprachen lat. sol, lit. sáulėund griech. hē̓lios (↑ "Helium"). In den germ. Sprachen ist »Sonne« gewöhnlich weiblich (beachte aber die männlichen Nebenformen mhd. sunne, ahd. sunno, aengl. sunna). – Abl. : sonnen »der Sonne aussetzen« (mhd. sunnen; oft reflexiv gebraucht); sonnig (im 18. Jh. neben »sönnig« und älterem »sonnicht«; mhd. dafür sunneclich). Zus. : Sonnabend (s. d.); Sonnenblume (16. Jh.; nach der Gestalt der großen Blütenköpfe und weil die Pflanze sich stets zur Sonne kehrt); Sonnenfinsternis (16. Jh.; mhd. sunnenvinster); Sonnenfleck »Gebiet auf der Oberfläche der Sonne, das sich durch dunklere Färbung von der Oberfläche abhebt« (Astronomie; 17. Jh.); Sonnenschein (mhd. sunne‹n›schīn); Sonnenstich (im 16. Jh. für »stechende Sonnenhitze«, im 18. Jh. auf die Bedeutung »Hitzschlag« eingeengt); Sonnenstrahl (17. Jh.; ↑ "Strahl"); Sonnenwende (erst mhd. als sunne‹n›wende »Umkehr der Sonne« bezeugt, aber als Jahres- und Fruchtbarkeitsfest uralt; besonders der Johannistag ‹24. Juni› wurde mit dem Sonnwendfeuer, mhd. sunnewentviur, gefeiert, das der Sonne neue Kraft geben sollte); Sonntag (s. d.).
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