Duden - Das Herkunftswörterbuch
Sonnabend
Sonnabend:Der besonders mitteld. und nordd. Name des letzten Wochentags (s. auch ↑ "Samstag") beruht auf einer aengl. Bildung, die mit der angelsächsischen Mission (Bonifatius) auf das Festland kam. Aengl. sunnan-æ̅fen bezeichnete unter Einsparung des Grundwortes -dæg von aengl. sunnandæg »Sonntag« den »Vorabend vor Sonntag« (s. den Artikel ↑ "Abend"). Auf diesem Wort beruhen ahd. sunnūnāband, mhd. sun‹nen›ābent. Die Bezeichnung wurde früh auf den ganzen Tag ausgedehnt. Gegenüber dieser christlichen Bezeichnung des Tages hat sich sein lat. Name Saturni dies »Tag des Saturn« in niederl. zaterdag und engl. Saturday erhalten.
Sonne:
Das gemeingerm. Substantiv mhd. sunne, ahd. sunna, got. sunnō, engl. sun, aisl. sunna setzt einen idg. n-Stamm fort, während got. sauil »Sonne« und schwed. sol »Sonne« einen idg. l-Stamm fortsetzen. Zugrunde liegt idg. sāu̯el- »Sonne«, vgl. z. B. aus anderen idg. Sprachen lat. sol, lit. sáulėund griech. hē̓lios (↑ "Helium"). In den germ. Sprachen ist »Sonne« gewöhnlich weiblich (beachte aber die männlichen Nebenformen mhd. sunne, ahd. sunno, aengl. sunna). – Abl. : sonnen »der Sonne aussetzen« (mhd. sunnen; oft reflexiv gebraucht); sonnig (im 18. Jh. neben »sönnig« und älterem »sonnicht«; mhd. dafür sunneclich). Zus. : Sonnabend (s. d.); Sonnenblume (16. Jh.; nach der Gestalt der großen Blütenköpfe und weil die Pflanze sich stets zur Sonne kehrt); Sonnenfinsternis (16. Jh.; mhd. sunnenvinster); Sonnenfleck »Gebiet auf der Oberfläche der Sonne, das sich durch dunklere Färbung von der Oberfläche abhebt« (Astronomie; 17. Jh.); Sonnenschein (mhd. sunne‹n›schīn); Sonnenstich (im 16. Jh. für »stechende Sonnenhitze«, im 18. Jh. auf die Bedeutung »Hitzschlag« eingeengt); Sonnenstrahl (17. Jh.; ↑ "Strahl"); Sonnenwende (erst mhd. als sunne‹n›wende »Umkehr der Sonne« bezeugt, aber als Jahres- und Fruchtbarkeitsfest uralt; besonders der Johannistag ‹24. Juni› wurde mit dem Sonnwendfeuer, mhd. sunnewentviur, gefeiert, das der Sonne neue Kraft geben sollte); Sonntag (s. d.).
Sonnabend:Der besonders mitteld. und nordd. Name des letzten Wochentags (s. auch ↑ "Samstag") beruht auf einer aengl. Bildung, die mit der angelsächsischen Mission (Bonifatius) auf das Festland kam. Aengl. sunnan-æ̅fen bezeichnete unter Einsparung des Grundwortes -dæg von aengl. sunnandæg »Sonntag« den »Vorabend vor Sonntag« (s. den Artikel ↑ "Abend"). Auf diesem Wort beruhen ahd. sunnūnāband, mhd. sun‹nen›ābent. Die Bezeichnung wurde früh auf den ganzen Tag ausgedehnt. Gegenüber dieser christlichen Bezeichnung des Tages hat sich sein lat. Name Saturni dies »Tag des Saturn« in niederl. zaterdag und engl. Saturday erhalten.
Sonne:
Das gemeingerm. Substantiv mhd. sunne, ahd. sunna, got. sunnō, engl. sun, aisl. sunna setzt einen idg. n-Stamm fort, während got. sauil »Sonne« und schwed. sol »Sonne« einen idg. l-Stamm fortsetzen. Zugrunde liegt idg. sāu̯el- »Sonne«, vgl. z. B. aus anderen idg. Sprachen lat. sol, lit. sáulėund griech. hē̓lios (↑ "Helium"). In den germ. Sprachen ist »Sonne« gewöhnlich weiblich (beachte aber die männlichen Nebenformen mhd. sunne, ahd. sunno, aengl. sunna). – Abl. : sonnen »der Sonne aussetzen« (mhd. sunnen; oft reflexiv gebraucht); sonnig (im 18. Jh. neben »sönnig« und älterem »sonnicht«; mhd. dafür sunneclich). Zus. : Sonnabend (s. d.); Sonnenblume (16. Jh.; nach der Gestalt der großen Blütenköpfe und weil die Pflanze sich stets zur Sonne kehrt); Sonnenfinsternis (16. Jh.; mhd. sunnenvinster); Sonnenfleck »Gebiet auf der Oberfläche der Sonne, das sich durch dunklere Färbung von der Oberfläche abhebt« (Astronomie; 17. Jh.); Sonnenschein (mhd. sunne‹n›schīn); Sonnenstich (im 16. Jh. für »stechende Sonnenhitze«, im 18. Jh. auf die Bedeutung »Hitzschlag« eingeengt); Sonnenstrahl (17. Jh.; ↑ "Strahl"); Sonnenwende (erst mhd. als sunne‹n›wende »Umkehr der Sonne« bezeugt, aber als Jahres- und Fruchtbarkeitsfest uralt; besonders der Johannistag ‹24. Juni› wurde mit dem Sonnwendfeuer, mhd. sunnewentviur, gefeiert, das der Sonne neue Kraft geben sollte); Sonntag (s. d.).