Duden - Das Herkunftswörterbuch
sollen
sollen:Die dt. u. niederl. Formen des Modalverbs (mhd. soln, suln, mnd. solen, niederl. zullen) sind durch Vereinfachung der alten gemeingerm. Form mit sk- entstanden: ahd. sculan, got. skulan »schuldig sein, sollen, müssen«, engl. shall, schwed. skola »sollen, werden«. Zu dieser alten Form gehört die Substantivbildung ↑ "Schuld" (eigentlich »Verpflichtung«). Aus anderen idg. Sprachen ist nur die balt. Sippe von lit. skelė̓ti »schuldig sein« mit der germ. Wortgruppe verwandt. – Als Vollverb mit der alten Bedeutung »schuldig sein« war »sollen« bis Ausgang des 18. Jh.s noch in der Kaufmannssprache üblich (»er soll mir 10 Taler«).
Dies ist auch der eigentliche Sinn des in der Kaufmannssprache üblichen substantivierten Soll (nach der seit dem 16. Jh. bezeugten Seitenüberschrift »‹ich› soll«, d. h. »bin schuldig«, »‹Cassa› soll« u. Ä. in kaufmännischen Rechnungsbüchern).
sollen:Die dt. u. niederl. Formen des Modalverbs (mhd. soln, suln, mnd. solen, niederl. zullen) sind durch Vereinfachung der alten gemeingerm. Form mit sk- entstanden: ahd. sculan, got. skulan »schuldig sein, sollen, müssen«, engl. shall, schwed. skola »sollen, werden«. Zu dieser alten Form gehört die Substantivbildung ↑ "Schuld" (eigentlich »Verpflichtung«). Aus anderen idg. Sprachen ist nur die balt. Sippe von lit. skelė̓ti »schuldig sein« mit der germ. Wortgruppe verwandt. – Als Vollverb mit der alten Bedeutung »schuldig sein« war »sollen« bis Ausgang des 18. Jh.s noch in der Kaufmannssprache üblich (»er soll mir 10 Taler«).
Dies ist auch der eigentliche Sinn des in der Kaufmannssprache üblichen substantivierten Soll (nach der seit dem 16. Jh. bezeugten Seitenüberschrift »‹ich› soll«, d. h. »bin schuldig«, »‹Cassa› soll« u. Ä. in kaufmännischen Rechnungsbüchern).