Duden - Das Herkunftswörterbuch
Siegel
Siegel»Stempelabdruck (als Verschluss von Briefen u. a. oder zur Beglaubigung von Urkunden und dgl.)«, auch übertragen im Sinne von »Bekräftigung«: Das Substantiv mhd. sigel, mnd. seg‹g›el beruht wie z. B. auch entsprechend niederl. zegel auf einer Entlehnung aus lat. sigillum »kleine Figur, Bildchen; Abdruck des Siegelrings«, das als Verkleinerungsbildung (Grundform * signolom) zu lat. signum »Zeichen, Kennzeichen; Bildnis; Siegel« gehört (vgl. das Fremdwort ↑ "Signum"). – Abl. und Zus. : siegeln »mit einem Siegel versehen« (mhd. sigelen), dazu die Präfixbildungen besiegeln »durch ein Siegel bekräftigen; unabdingbar festsetzen, entscheiden« (mhd. besigelen) und versiegeln »mit einem Siegel verschließen« (mhd. versigelen).
• Siegel
jmdm./für jmdn. ein Buch mit sieben Siegeln sein
»jmdm. dunkel und unverständlich bleiben«
Die Wendung bezieht sich auf die Offenbarung Johannes᾿ 5, 1, wo das Lamm ein rätselhaftes Buch empfängt: »Und ich sah in der rechten Hand des, der auf dem Thron saß, ein Buch ... versiegelt mit sieben Siegeln.«
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