Duden - Das Herkunftswörterbuch
Seltsamkeit
seltsam:Das nur dt. Adjektiv ist erst im Nhd. an die Bildungen auf -sam (heil-, wachsam usw.) angelehnt worden. Mhd. seltsæ̅ne, ahd. seltsāni »fremdartig, wunderbar, kostbar; befremdlich« enthält als ersten Bestandteil das unter ↑ "selten" behandelte Wort. Der zweite Bestandteil ist ein germ. Verbaladjektiv, das zu dem unter ↑ "sehen" behandelten Verb gehört und das verneint in ahd. un-sāni »ungestalt« erscheint, vgl. dazu auch got. anasiuns, aengl. ge-sīene, aisl. synn »sichtbar« (beachte schwed. sällsynt »selten«). Die Grundbedeutung von »seltsam« ist also »nicht häufig zu sehen«. Heute bedeutet es nur »verwunderlich, merkwürdig, eigenartig«. – Abl. : Seltsamkeit (spätmhd. selzenkeit).
seltsam:Das nur dt. Adjektiv ist erst im Nhd. an die Bildungen auf -sam (heil-, wachsam usw.) angelehnt worden. Mhd. seltsæ̅ne, ahd. seltsāni »fremdartig, wunderbar, kostbar; befremdlich« enthält als ersten Bestandteil das unter ↑ "selten" behandelte Wort. Der zweite Bestandteil ist ein germ. Verbaladjektiv, das zu dem unter ↑ "sehen" behandelten Verb gehört und das verneint in ahd. un-sāni »ungestalt« erscheint, vgl. dazu auch got. anasiuns, aengl. ge-sīene, aisl. synn »sichtbar« (beachte schwed. sällsynt »selten«). Die Grundbedeutung von »seltsam« ist also »nicht häufig zu sehen«. Heute bedeutet es nur »verwunderlich, merkwürdig, eigenartig«. – Abl. : Seltsamkeit (spätmhd. selzenkeit).