Duden - Das Herkunftswörterbuch
Schwein
Schwein:Der gemeingerm. Tiername mhd. , ahd. swīn, got. swein, engl. swine, schwed. svin ist eigentlich ein substantiviertes Adjektiv mit der Bedeutung »zum Schwein, zur Sau gehörig«, vgl. z. B. lat. suinus »vom Schwein« und russ. svinoj »vom Schwein«. Das zugrunde liegende idg. * su̯īno-s ist von dem unter ↑ "Sau" behandelten Wort abgeleitet. »Schwein« bezeichnete demnach zunächst das junge Tier, ist aber in den germ. Sprachen seit alters zur allgemeinen Bezeichnung des wilden Schweins wie des Hausschweins geworden (s. weiter die Artikel ↑ "Sau", ↑ "Eber", ↑ "Ferkel", ↑ "Frischling"). Als Schimpfwort bezieht sich Schwein schon in mhd. Zeit auf die sprichwörtliche Schmutzigkeit und Gefräßigkeit des Tieres. – Abl. : Schweinerei »unordentlicher ‹schmutziger› Zustand; ärgerliche Angelegenheit; Anstößiges« (im 17. Jh. zu älter nhd. schweinen »sich wie ein Schwein benehmen« gebildet); schweinern »vom Schwein stammend« (im 17. Jh. für älteres schweinen, mhd. swīnīn); schweinisch »unflätig« (18. Jh.; anders mhd. swīnisch fleisch, smalz). Zus. : Schweinehund (ursprünglich »Hund für die Saujagd«, im 19. Jh. zuerst studentensprachlich als grobes Schimpfwort); Schweinigel (im 17. Jh. volkstümliche Bezeichnung des Igels nach seiner Schnauzenform, wie gleichbed. niederd. Swinegel; aber schon im 18. Jh. Schimpfwort), dazu schweinigeln »Zoten reißen, obszöne Reden führen«.
• Schwein
Schwein haben
(ugs. ) »Glück haben«
Die Herkunft dieser Wendung ist nicht mit Sicherheit geklärt. Wahrscheinlich geht sie auf die mittelalterliche Sitte zurück, bei Wettkämpfen dem Schlechtesten als Trostpreis ein Schwein zu schenken. Wer das Schwein bekam, erhielt etwas, ohne es eigentlich verdient zu haben. Aus dieser Vorstellung könnte die vorliegende Wendung entstanden sein.
Schwein:Der gemeingerm. Tiername mhd. , ahd. swīn, got. swein, engl. swine, schwed. svin ist eigentlich ein substantiviertes Adjektiv mit der Bedeutung »zum Schwein, zur Sau gehörig«, vgl. z. B. lat. suinus »vom Schwein« und russ. svinoj »vom Schwein«. Das zugrunde liegende idg. * su̯īno-s ist von dem unter ↑ "Sau" behandelten Wort abgeleitet. »Schwein« bezeichnete demnach zunächst das junge Tier, ist aber in den germ. Sprachen seit alters zur allgemeinen Bezeichnung des wilden Schweins wie des Hausschweins geworden (s. weiter die Artikel ↑ "Sau", ↑ "Eber", ↑ "Ferkel", ↑ "Frischling"). Als Schimpfwort bezieht sich Schwein schon in mhd. Zeit auf die sprichwörtliche Schmutzigkeit und Gefräßigkeit des Tieres. – Abl. : Schweinerei »unordentlicher ‹schmutziger› Zustand; ärgerliche Angelegenheit; Anstößiges« (im 17. Jh. zu älter nhd. schweinen »sich wie ein Schwein benehmen« gebildet); schweinern »vom Schwein stammend« (im 17. Jh. für älteres schweinen, mhd. swīnīn); schweinisch »unflätig« (18. Jh.; anders mhd. swīnisch fleisch, smalz). Zus. : Schweinehund (ursprünglich »Hund für die Saujagd«, im 19. Jh. zuerst studentensprachlich als grobes Schimpfwort); Schweinigel (im 17. Jh. volkstümliche Bezeichnung des Igels nach seiner Schnauzenform, wie gleichbed. niederd. Swinegel; aber schon im 18. Jh. Schimpfwort), dazu schweinigeln »Zoten reißen, obszöne Reden führen«.
• Schwein
Schwein haben
(ugs. ) »Glück haben«
Die Herkunft dieser Wendung ist nicht mit Sicherheit geklärt. Wahrscheinlich geht sie auf die mittelalterliche Sitte zurück, bei Wettkämpfen dem Schlechtesten als Trostpreis ein Schwein zu schenken. Wer das Schwein bekam, erhielt etwas, ohne es eigentlich verdient zu haben. Aus dieser Vorstellung könnte die vorliegende Wendung entstanden sein.