Duden - Das Herkunftswörterbuch
Sternschnuppe
Schnuppe:Das abgeschnittene verkohlte Ende des Kerzendochts heißt mnd. und mitteld. im 15. Jh. snup‹p›e, weil man das Putzen des Lichts (mitteld. snuppen, 16. Jh.) mit dem Schnäuzen der Nase verglich (↑ "schnupfen"). Die Zusammensetzung Sternschnuppe bezeichnet seit dem 18. Jh. die glühenden Meteore am Himmel, die man früher als Putzabfälle der Sterne ansah.
Stern:
Mhd. stern‹e›, ahd. sterno, got. stairnō, schwed. stjärna »Stern« stehen neben anders gebildetem mhd. (mitteld. ) sterre, ahd. sterro, niederl. ster, engl. star (3↑ "Star"). Außergerm. sind z. B. verwandt griech. astē̓r, ástron »Stern« (s. den Artikel ↑ "Aster") und lat. stella (aus * ster-la; ↑ "Konstellation"). Die genannten Wörter beruhen auf idg. stē̆r- »Stern«, das möglicherweise im Sinn von »am Himmel Ausgestreutes« zu der unter ↑ "Strahl" behandelten Wortgruppe gehört. Deutsche Bildungen zu »Stern« sind ↑ "Gestirn" und ↑ "gestirnt". – Zus. : Sternbild »als Bild zusammengefasste Sterngruppe« (16. Jh., dafür spätmhd. himelzaichen); Sternfahrt »Wertungsfahrt, meist mit dem Auto oder Motorrad, bei der die Teilnehmer von verschiedenen Richtungen aus nach einem gemeinsamen Ziel fahren« (1. Hälfte des 20. Jh.s); Sternschnuppe (↑ "Schnuppe"); Sternstunde »Schicksalsstunde« (um 1800 »Sternenstunde«); Sternwarte (18. Jh., für »Observatorium«); Seestern (im Meer lebender sternförmiger Stachelhäuter, 18. Jh.); Unstern »Unheil bringender Stern« (17. Jh., für älteres »Unglücksstern«).
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