Duden - Das Herkunftswörterbuch
Schneeglöckchen
Schnee:Das gemeingerm. Substantiv mhd. snē, ahd. snēo, got. snaiws, engl. snow, schwed. snö entspricht gleichbedeutenden Wörtern anderer idg. Sprachen, z. B. russ. sneg, griech. nípha (Akkusativ Singular), lat. nix (Genitiv: nivis), kymr. nyf. Die idg. Wurzel * ‹s›neigh- »schneien« liegt auch dem ehemals starken Verb schneien zugrunde (mhd. snīen, ahd. , aengl. sniwan, aisl. in der unpersönlichen Form snȳr »es schneit«; außergerm. entspricht lit. snìgti »schneien«, griech. neíphein, lat. nivere »schneien«). Die Wendung »sich freuen wie ein Schneekönig« meint den auch im Winter munteren Zaunkönig (ostmitteld. im 16. Jh. schneeköning). – Zus. : Schneeball (mhd. sneballe; im 16. Jh. Pflanzenname); schneeblind »durch die Strahlung des Schnees in der Sonne im Sehvermögen beeinträchtigt« (mhd. snēblint); Schneeflocke (mhd. snēvlocke); Schneeglöckchen (18. Jh.; so benannt, weil die glockenförmigen Blüten im Frühjahr oft bereits aus dem Schnee ragen); Schneeschuh (18. Jh.).
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