Duden - Das Herkunftswörterbuch
Schmollwinkel
schmollen»gekränkt schweigen (und einen entsprechenden Gesichtsausdruck zeigen)«: Das nur im Hochd. verbreitete Verb (im 13. Jh. mhd. smollen »unwillig schweigen«) ist vom 15. bis ins 18. Jh. auch in der Bedeutung »lächeln« bezeugt, aus der es aber durch das unverwandte »schmunzeln« (s. d.) verdrängt wurde. Den Übergang zwischen beiden Bedeutungen bildet wie bei ↑ "greinen", ↑ "grinsen" die Vorstellung »den Mund verziehen«. Die Herkunft von »schmollen« ist unklar; vielleicht ist es verwandt mit dem untergegangenen mhd. smielen »lächeln« und dem gleichbedeutenden engl. to smile. – Zus. : Schmollwinkel in Wendungen wie »sich in den Schmollwinkel zurückziehen« »gekränkt, beleidigt und nicht ansprechbar sein« (18. Jh.) und »im Schmollwinkel sitzen« »schmollen«.
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