Duden - Das Herkunftswörterbuch
schmeißen
1schmeißen:Das gemeingerm. starke Verb mhd. smīz̧en, ahd. ‹bi›smīz̧an, got. bi-, gasmeitan, aengl. smītan, norw. mdal. smita bedeutet eigentlich »beschmieren, bestreichen, beschmutzen«. Es ist vielleicht mit den unter ↑ "schmeicheln" und ↑ "Schminke" behandelten Wörtern verwandt, außergerm. Beziehungen bleiben ungewiss. Die Grundbedeutung ist einerseits im schwachen Verb 2schmeißen (mhd. smeiz̧en) zu »Kot auswerfen, besudeln« vergröbert worden (dazu »Geschmeiß, Schmeißfliege«, s. u.), andererseits hat sich (wohl über eine Zwischenstufe »‹Lehm› anwerfen«) die Bedeutung »werfen, schleudern« entwickelt, in der »schmeißen« heute ugs. gilt. Wieder veraltet ist die Bedeutung »schlagen« (mhd. , älter nhd. und in engl. to smite), mit der eigentlich wohl ein »geschleuderter« Ruten- oder Peitschenhieb gemeint ist; an sie schließt sich das studentensprachliche Schmiss »Narbe von einer Wunde, die einem Mitglied einer schlagenden Verbindung beim Fechten im Gesicht beigebracht wurde« an (17. Jh.; ugs. heute auch für »Schwung«, dazu schmissig »schwungvoll, flott«). – Abl. : Geschmeiß (mhd. gesmeiz̧e »Auswurf, Unrat, Schmetterlingseier; Gezücht«; nhd. ugs. »widerliche, verabscheuungswürdige Menschen«). Zus. : Schmeißfliege (im 16. Jh. verdeutlichend neben gleichbed. »Schmeiße«; man hielt die besonders auf Fleisch und Exkremente abgelegten Eier für ihren Kot).
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