Duden - Das Herkunftswörterbuch
Schlupfloch
schlüpfen:Mhd. slüpfen, slupfen, ahd. slupfen »durch eine Öffnung kriechen oder gleiten« ist eine nur dt. Intensivbildung zu dem altgerm. starken Verb nhd. schliefen (mhd. sliefen, ahd. sliofan, got. sliupan, niederl. sluipen, aengl. slūpan), das weidmännisch für das Hineinkriechen des Hundes in den Fuchs- oder Dachsbau gebraucht wird.
Zum gleichen Verb gehören die Substantivbildung mhd. sluft (vgl. ↑ "Schlucht") und das Veranlassungswort mhd. , ahd. sloufen »schlüpfen machen«, das nhd. in ↑ "Schleife" und ↑ "Schlaufe" fortlebt. Zu dieser Wortgruppe stellt sich außerhalb des Germ. nur lat. lubricus »schlüpfrig, gleitend, glatt«. Zugrunde liegt die vielfach erweiterte idg. Wurzel * sleu- »gleiten; schlüpfen«, zu der auch die Wortgruppen um ↑ "Schlauch" (eigentlich »Schlupfhülse«) und ↑ "schlau" (eigentlich »schleichend«) gehören. – Abl. : Schlüpfer »Damen-, Kinderunterhose« (20. Jh.; älter nhd. Schlupfer bedeutete »Muff«). Zus. : Schlupfloch »Versteck«, auch »Loch zum Durchschlüpfen« (mhd. slupfloch); Schlupfwespe (18. Jh.); Schlupfwinkel »Versteck« (16. Jh.).
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