Duden - Das Herkunftswörterbuch
schlechthin
schlecht:Das gemeingerm. Adjektiv mhd. , ahd. sleht, got. slaíhts, aengl. sliht, schwed. slät bedeutete ursprünglich »geglättet; glatt, eben«. Es gehört zu dem unter ↑ "schleichen" behandelten Verb in dessen Bedeutung »leise gleitend gehen«. Außerhalb des Germ. sind z. B. air. sliachtad »das Glätten« und slige »Kamm« verwandt.
In der alten Bedeutung ist »schlecht« im Nhd. durch die Nebenform ↑ "schlicht" abgelöst worden (s. a. schlichten ‹↑ "schlicht"›), nachdem es seit dem 15. Jh. über »einfach« die Bedeutung »gering-, minderwertig« erreicht hatte. Heute ist es vor allem Gegenwort zu »gut« (s. d.), auch in moralischem Sinne. An die alte Bedeutung erinnern noch Zusammensetzungen wie schlechthin »durchaus, geradezu, einfach« (17. Jh.), schlechtweg »ohne Umstände« (im 14. Jh. slehtis weg, zum mhd. Adverb slehtes »gerade‹aus›, einfach«) und schlechterdings »durchaus« (im 17. Jh. schlechter Dinge; vgl. ↑ "Ding").
In der Fügung »schlecht und recht«, eigentlich »schlicht und richtig, so gut es geht«, wird das Adjektiv meist im heutigen Sinn verstanden.
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