Duden - Das Herkunftswörterbuch
Schlaraffe
Schlaraffe:Spätmhd. slūr-affe, ein wie Maulaffe gebildetes, heute veraltetes Schimpfwort für den Faulenzer, enthält mhd. slūr »das Herumtreiben; träge oder leichtsinnige Person«. In der Nebenform sluderaffe steckt ↑ "schludern" »liederlich arbeiten«. Beide Formen gehören zur Sippe von ↑ "schlummern". Frühnhd. Schlau‹d›raffe hat seit dem 17. Jh. durch Verlagerung des Tons (wie bei »Forelle«, »lebendig«) die heutige Form ergeben. Mit diesem Wort verband sich in Deutschland die verbreitete, schon antike Vorstellung von einem Märchenland voll guter Speisen. Es heißt zuerst bei Hans Sachs Schlauraffen-, später Schlaraffenland, das »Land der Schlemmer und Faulenzer«.
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