Duden - Das Herkunftswörterbuch
Schenke
Schenke»Gastwirtschaft«: Die in dieser Bedeutung erst im 15. Jh. im Ostmitteld. auftretende Ableitung von ↑ "schenken" »einschenken« hat sich von Sachsen und Thüringen aus verbreitet. Sie hat vielfach abschätzigen Sinn, der allerdings Zusammensetzungen wie »Wald-, Burg-, Klosterschenke« nicht anhaftet. Siehe auch den Artikel ↑ "Schank".
schenken:
Das westgerm. Verb mhd. schenken, ahd. scenken, niederl. schenken, aengl. scencan bedeutete ursprünglich »zu trinken geben« (dafür heute »einschenken« und »ausschenken« mit der Rückbildung »Ausschank«; s. auch ↑ "Schank").
Im Spätmhd. hat sich daraus über »darreichen« die Bedeutung »unentgeltlich geben« entwickelt, die auch im Niederl. erscheint. Als eigentliche Grundbedeutung des Verbs ist »schief halten« anzusehen. Es ist verwandt mit aisl. skakkr »schief, krumm« und gehört zu der idg. Wurzel * ‹s›keng- »schief, schräg, krumm«, zu der sich auch die Sippen von ↑ "Schenkel", ↑ "Schinken" und ↑ "hinken" stellen. – Abl. : Schenke (s. d.); Schenkung »Stiftung, Geschenk« (im 14. Jh. schenkunge, älter für »Einschenken; Tränken, Stillen des Kindes«); Geschenk (mhd. geschenke, im 12. Jh. »Eingeschenktes«, im 14. Jh. »Gabe«).
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