Duden - Das Herkunftswörterbuch
schätzen
Schatz:Das gemeingerm. Substantiv mhd. scha‹t›z, ahd. scaz »Geld‹stück›, Vermögen«, got. skatts »Geld‹stück›«, aengl. sceatt »Schatz, Geld, Besitz, Reichtum, Tribut«, aisl. skattr »Geld, Steuer, Besitz« ist unerklärt. Afries. sket zeigt auch die Bedeutung »Vieh«, die in russ. skot »Vieh« wiederkehrt und an den unter ↑ "Vieh" behandelten Bedeutungswandel erinnert. Vielleicht handelt es sich in beiden Sprachbereichen um ein östliches Wanderwort.
In der Bedeutung »aufbewahrter Reichtum« ist »Schatz« erst seit dem 13. Jh. für ↑ "Hort" eingetreten; seit Anfang des 15. Jh.s steht es übertragen für »Liebste‹r›«. – Abl. : schatzen »mit Abgaben belegen« (heute nur in »brandschatzen« ‹s. unter ↑ "Brand"›; mhd. schatzen, ahd. scazzōn »Schätze sammeln« entwickelte im Mhd. die Bedeutung »ein Vermögen taxieren, besteuern«); schätzen (mhd. schetzen bedeutete wie »schatzen« zunächst »einen Wert veranschlagen« und »besteuern«, hat aber nur die erste Bedeutung bewahrt, daraus dann »beurteilen« ‹z. B. in »gering schätzen, wertschätzen«› und »vermuten«; besonders steht »schätzen« für »hoch achten«), dazu schätzbar (17. Jh.) und Schätzung (mhd. schetzunge »Steuer«).
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