Duden - Das Herkunftswörterbuch
Scharte
Scharte:Zum Stamm des unter 1↑ "scheren" »schneiden« behandelten Verbs gehört ein im Nhd. untergegangenes Adjektiv mit der Bedeutung »verstümmelt, zerhauen« (mhd. schart, ahd. scart, aengl. sceard, aisl. skarđr). Aus ihm ist mhd. schart‹e› »Einschnitt, Bruch, Öffnung« substantiviert worden, dem engl. shard »Scherbe«, aisl. skarđ »Scharte, Loch« entsprechen. Eine angeborene Fehlbildung bezeichnet das Wort heute nur in »Hasenscharte« (»angeborene Spaltung der Oberlippe«). – Zus. : Schießscharte »Öffnung im Mauerwerk einer Burg, Festung, von der aus auf den Feind geschossen wurde« (18. Jh.). Abl. : schartig (im 17. Jh. für frühnhd. schartecht, mhd. scherteht).
• Scharte
die Scharte ‹wieder› auswetzen
»den Fehler wieder gutmachen«
Schneidegeräte wie Sichel oder Sense werden im Gebrauch immer wieder schartig und müssen daraufhin mit dem Wetzstein wieder geglättet werden. Darauf bezieht sich die vorliegende Wendung.
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