Duden - Das Herkunftswörterbuch
Scharfrichter
scharf:Das altgerm. Adjektiv mhd. scharf, scharpf, ahd. scarf, scarph, niederl. scherp, engl. sharp, schwed. skarp gehört im Sinne von »schneidend« zu der unter 1↑ "scheren" dargestellten, vielfach erweiterten Wurzel * ‹s›ker- »schneiden«. Näher verwandt sind die unter ↑ "schürfen", ↑ "schröpfen" und ↑ "schrappen" behandelten Wörter. Mit dem Adjektiv verwandt sind außergerm. z. B. mir. cerb »scharf, schneidend« und lett. skar̂bs »scharf, rau«. – Abl. : Schärfe (mhd. scher‹p›fe, ahd. scarfī, scarphī; eigentlich »Schneide«, aber auch übertragen für »Grausamkeit, Strenge«); schärfen (mhd. scher‹p›fen, ahd. scerfan »scharf machen«), dazu einschärfen »scharf, eindringlich sagen« (17. Jh.). Zus. : scharfmachen (Ende des 19. Jh.s übertragen für »aufhetzen«), dazu Scharfmacher »Hetzer«; Scharfrichter (14. Jh.; das ursprünglich niederd. und westmitteld. Wort bezeichnete zunächst den mit Schwert oder Beil richtenden Beamten, wurde aber im 16. Jh. auch auf den Henker ‹↑ "henken"› übertragen und ist heute die übliche Bezeichnung); Scharfsinn »wacher Verstand, hervorragendes Denkvermögen« (Rückbildung des 16. Jh.s aus scharfsinnig ‹spätmhd. scharpfsinnic›).
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