Duden - Das Herkunftswörterbuch
schaben
schaben:Das gemeingerm. , früher starke Verb mhd. schaben, ahd. scaban, got. skaban, engl. to shave, schwed. skava geht zurück auf die idg. Wurzel * ‹s›kē̆-bh-, ‹s›kā̆-bh- (-b-, -p-) »mit einem scharfen Werkzeug arbeiten, schneiden; behauen, spalten; kratzen«, vgl. z. B. lit. skabė̓ti »schneiden, hauen«, lit. skóbti »aushöhlen«, lat. scabere »schaben, reiben«, scabies »Krätze, Räude«, mit -p- griech. kóptein »schlagen, hauen« (↑ "Komma"), aslaw. skopiti »verschneiden« (↑ "Schöps") und lat. capo »verschnittener Hahn« (↑ "Kapaun").
Auch ↑ "Schaft" und ↑ "Zepter" (griech. skēptron »Stab«) gehören mit der Grundbedeutung »abgeschnittener Ast« wohl hierher. Auf einer nur im Germ. bezeugten Wurzelform * skab- mit der Sonderbedeutung »‹schnitzend› gestalten, erschaffen« beruht die Wortgruppe um ↑ "schaffen". – Das Verb schaben, zu dem ablautend auch ↑ "Schuppe" gehört, erscheint im Got. mit der Bedeutung »‹die Haare› scheren« (engl. »rasieren«, dt. nur ugs. »den Bart schaben«). Mhd. schaben ist »kratzen, radieren, scharren, polieren; sich abscheuern, fortstoßen«. Im Nhd. ist der Bereich des Wortes auf »‹ab›kratzen, scharren« eingeschränkt. – Abl. : Schabe (s. d.); schäbig (s. d.).
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