Duden - Das Herkunftswörterbuch
Saum
1Saum»Rand; Besatz«: Das altgerm. Wort mhd. , ahd. soum, niederl. zoom, engl. seam, schwed. söm gehört zu dem im Nhd. untergegangenen gemeingerm. Verb mhd. , ahd. siuwen »nähen«, got. siujan »annähen«, engl. to sew »nähen«, schwed. sy »nähen«. Dazu stellt sich im germ. Sprachbereich z. B. auch landsch. 2Säule »Ahle« (mhd. siule, ahd. siula; eigentlich »Gerät zum Nähen«).
Diese germ. Wortgruppe beruht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf der idg. Wurzel * si̯ū, * seu- »binden, nähen«, vgl. z. B. aind. sī̓vyati »näht«, syūman- »Naht, Band, Riemen«, sūtra-m »Faden«, griech. hymē̓n »Häutchen«, eigentlich »Band« (↑ "Hymne"), lat. suere »nähen«, sutor »Schuster«, subula »Ahle« und russ. šit᾿ »nähen«, šilo »Ahle«. – Abl. : 1säumen »mit einem Saum versehen« (15. Jh., vgl. niederl. zomen, engl. to seam, schwed. sömma).
2Saum
↑ "Saumtier".
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