Duden - Das Herkunftswörterbuch
Sand
Sand:Das altgerm. Wort mhd. , ahd. sant, niederl. zand, engl. sand, schwed. sand ist verwandt mit griech. ámathos »Sand«. Die weiteren Beziehungen sind unklar. – Abl. : sandig (mhd. sandic). Zus. : Sandbank (17. Jh.).
• Sand
wie Sand am Meer
»zahllos, im Überfluss ‹von zählbaren Dingen›«
Dieser Vergleich wurde durch die Bibel allgemein verbreitet; dort findet er sich an mehreren Stellen (z. B. 1. Moses 22, 17).
jmdm. Sand in die Augen streuen
»jmdm. etwas vormachen, jmdn. täuschen«
Beim Fechten und bei anderen Zweikämpfen ist es ein alter Trick, dem Gegner Sand in die Augen zu werfen, um ihn in seiner Kampfkraft zu beeinträchtigen. Darauf geht diese Wendung zurück.
es ist Sand im Getriebe
»etwas läuft nicht wie geplant, wie üblich ab; etwas funktioniert nicht richtig«
Mechanische Getriebe funktionieren nur bei möglichst geringer Reibung; wenn Sand zwischen die Zahnräder gerät, wird das Getriebe blockiert oder zerstört. Darauf geht die vorliegende Wendung zurück.
auf Sand gebaut sein
»sich auf etwas höchst Unsicheres verlassen ‹haben›«
Diese Wendung stammt aus der Bibel. Sie bezieht sich auf das Gleichnis vom törichten Mann (Matthäus 7, 26), der sein Haus auf Sand gebaut hatte, wo es durch Regen und Wind bald einstürzte.
im Sande verlaufen
»nicht erfolgreich sein, nach und nach aufgegeben werden, aufhören«
Die Wendung bezieht sich darauf, dass Wasser im Sand rasch versickert und nicht mehr zu sehen ist.
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