Duden - Das Herkunftswörterbuch
Sack
Sack:Das altgerm. Substantiv mhd. , ahd. sac, got. sakkus (»Trauer-, Bußgewand aus grobem Stoff«), niederl. zak, aengl. sacc > engl. sack (daneben aengl. sæcc, das die nord. Sippe von entsprechend schwed. säck lieferte) beruht auf einer sehr frühen Entlehnung im Rahmen des römisch-germanischen Kaufhandels aus lat. saccus »Sack«. Das lat. Wort ist Lehnwort aus griech. sákkos »grober Stoff aus Ziegenhaar; (aus solchem Material hergestellter) Sack; grober Mantel; Trauer-, Büßerkleid«. Das Wort ist semit. Ursprungs (vgl. hebr. s̓aq »Stoff aus Haar; Sack«). – Ableitungen und Zusammensetzungen: 1sacken (landsch. für:) »in einen Sack füllen, verpacken« (15. Jh.; nicht zu verwechseln mit dem unverwandten Zeitwort 2sacken »sich senken, absinken«; ↑ "versacken"), dafür meist das zusammengesetzte Verb einsacken; Sacktuch »Sackleinwand« (mhd. sactuoch, seit dem 18./19. Jh. auch für »Taschentuch, Schnupftuch«, vorwiegend südd. ugs. gebräuchlich); Sackgasse »Straße, die nur einen Ausgang hat« (Anfang 18. Jh.; für älteres »Sack«, das schon im 17. Jh. im gleichen Sinne galt). Siehe auch die Artikel ↑ "Säckel" und ↑ "Sakko".
• Sack
jmdn. in den Sack stecken/im Sack haben
(ugs. ) »jmdm. überlegen sein, jmdn. übertreffen«
Diese Wendung geht wahrscheinlich auf eine frühere Art von Wettkampf zurück, bei der der Besiegte vom Sieger tatsächlich in einen Sack gesteckt wurde. In verschiedenen Volkserzählungen werden Kämpfe dieser Art geschildert.
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