Duden - Das Herkunftswörterbuch
Ruf
rufen:Das gemeingerm. Verb mhd. ruofen, ahd. ‹h›ruofan, got. (schwach) hrōpjan, aengl. hrōpan, schwed. ropa ist wahrscheinlich lautnachahmenden Ursprungs und ist dann elementarverwandt z. B. mit aind. carkarti »erwähnt; rühmend« und griech. karkaírō »erdröhne«. Zu diesem Verb stellt sich das gemeingerm. Substantiv Ruf: mhd. ruof, ahd. ‹h›ruof, got. hrōps, aengl. hrōp, schwed. rop. Eine andere Substantivbildung ist mhd. ruoft, ahd. ‹h›ruoft »Ruf, Geschrei; Leumund«, mnd. ruchte »Ruf, Leumund« (s. die Artikel ↑ "anrüchig", ↑ "berüchtigt", ↑ "Gerücht", ↑ "ruchbar"). Mit diesen Wörtern ist im germ. Sprachbereich auch die Sippe von ↑ "Ruhm" (ursprünglich »Geschrei«) verwandt. Präfixbildungen mit »rufen« sind ↑ "berufen" und verrufen veraltet für »in schlechten Ruf bringen; öffentlich ausrufen« (mhd. verruofen »rufen«; beachte das zweite Partizip verrufen »übel beleumdet«), dazu Verruf »schlechter Ruf«. Beachte auch die Zusammensetzungen »ab-, an-, auf-, aus-, zurufen«.
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