Duden - Das Herkunftswörterbuch
rotzen
Rotz:Mhd. ro‹t›z, ahd. ‹h›roz, »‹Nasen›schleim«, aengl. hrot »Schleim; Schaum« gehören zu ahd. ‹h›rūz̧an »schnarchen, knurren«, aengl. hrūtan »rauschen; lärmen; schnarchen«, schwed. ryta »brüllen«, die lautnachahmenden Ursprungs sind. – Im heutigen Sprachgebrauch wird »Rotz« als Bezeichnung für eine ansteckende Tierkrankheit und als derber Ausdruck für »Nasenschleim« verwendet, beachte zum letzten Wortgebrauch z. B. Rotzfahne ugs. für »Taschentuch«, Rotzkolben ugs. für »Nase«, Rotzbengel ugs. für »‹unverschämter› Halbwüchsiger«, rotznäsig ugs. für »frech, unverschämt«. – Abl. : rotzen ugs. für »eine laufende Nase haben; Nasenschleim ausschnäuzen, Schleim oder Speichel auswerfen« (16. Jh.), beachte dazu anrotzen ugs. für »anherrschen«.
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