Duden - Das Herkunftswörterbuch
Rollladen
Rolle:Das seit dem 14. Jh. bezeugte Wort (mhd. rolle, rulle) bedeutete zunächst speziell »kleines Rad, kleine Scheibe oder Walze«, dann allgemeiner »rollenförmiger Gegenstand«. Daran schließen sich die im Laufe der Zeit entwickelten übertragenen Verwendungsweisen des Wortes an. Aus der Kanzleisprache stammt die spezielle Verwendung des Wortes für »zusammengerolltes Schriftstück, Schriftrolle; Urkunde (in gerollter Form)«. In der Bühnensprache versteht man unter »Rolle« den einem Schauspieler zugewiesenen Darstellungspart (nach dem ursprünglich auf handlichen Schriftrollen für die Proben eines Stückes aufgezeichneten Text). Von daher bedeutet dann »Rolle« auch allgemein »persönliches Auftreten und Wirken; Leistung des Einzelnen in einem größeren Rahmen« (beachte dazu die Wendung »eine Rolle spielen«). – »Rolle« ist aus afrz. ro‹l›le (= frz. rôle) »Rolle; Liste; Register« entlehnt, das auf (spät)lat. rotulus (bzw. lat. rotula) »Rädchen; Rolle, Walze« zurückgeht. Dies ist eine Verkleinerungsbildung zu lat. rota »Rad; Scheibe« (urverwandt mit dt. ↑ "Rad"). – Das Verb rollen (mhd. rollen), das vom Sprachgefühl unmittelbar mit »Rolle« verbunden wird, ist jedoch unabhängig von diesem aus afrz. rol‹l›er (= frz. rouler) »rollen« entlehnt, das auf einem von (spät)lat. rotulus abgeleiteten Verb * rotulare »ein Rädchen, eine Scheibe rollen« beruht. Zu »rollen« stellen sich die folgenden Ableitungen und Zusammensetzungen: Roller als Name eines Kinderspielgerätes; ferner als Fahrzeugbezeichnung (beachte die Zusammensetzung Motorroller); Rollmops »gerollter marinierter Hering« (19. Jh.); Rollstuhl, Rollladen u. a., ferner auch ↑ "Gerölle". – Vgl. noch die Artikel ↑ "Roulade", ↑ "Rouleau", ↑ "Roulette", ↑ "Kontrolle" (kontrollieren, ↑ "Kontrolleur").
Rolle:Das seit dem 14. Jh. bezeugte Wort (mhd. rolle, rulle) bedeutete zunächst speziell »kleines Rad, kleine Scheibe oder Walze«, dann allgemeiner »rollenförmiger Gegenstand«. Daran schließen sich die im Laufe der Zeit entwickelten übertragenen Verwendungsweisen des Wortes an. Aus der Kanzleisprache stammt die spezielle Verwendung des Wortes für »zusammengerolltes Schriftstück, Schriftrolle; Urkunde (in gerollter Form)«. In der Bühnensprache versteht man unter »Rolle« den einem Schauspieler zugewiesenen Darstellungspart (nach dem ursprünglich auf handlichen Schriftrollen für die Proben eines Stückes aufgezeichneten Text). Von daher bedeutet dann »Rolle« auch allgemein »persönliches Auftreten und Wirken; Leistung des Einzelnen in einem größeren Rahmen« (beachte dazu die Wendung »eine Rolle spielen«). – »Rolle« ist aus afrz. ro‹l›le (= frz. rôle) »Rolle; Liste; Register« entlehnt, das auf (spät)lat. rotulus (bzw. lat. rotula) »Rädchen; Rolle, Walze« zurückgeht. Dies ist eine Verkleinerungsbildung zu lat. rota »Rad; Scheibe« (urverwandt mit dt. ↑ "Rad"). – Das Verb rollen (mhd. rollen), das vom Sprachgefühl unmittelbar mit »Rolle« verbunden wird, ist jedoch unabhängig von diesem aus afrz. rol‹l›er (= frz. rouler) »rollen« entlehnt, das auf einem von (spät)lat. rotulus abgeleiteten Verb * rotulare »ein Rädchen, eine Scheibe rollen« beruht. Zu »rollen« stellen sich die folgenden Ableitungen und Zusammensetzungen: Roller als Name eines Kinderspielgerätes; ferner als Fahrzeugbezeichnung (beachte die Zusammensetzung Motorroller); Rollmops »gerollter marinierter Hering« (19. Jh.); Rollstuhl, Rollladen u. a., ferner auch ↑ "Gerölle". – Vgl. noch die Artikel ↑ "Roulade", ↑ "Rouleau", ↑ "Roulette", ↑ "Kontrolle" (kontrollieren, ↑ "Kontrolleur").