Duden - Das Herkunftswörterbuch
Riemen
1Riemen»Lederstreifen, Gurt; Gürtel«: Das westgerm. Wort mhd. rieme, ahd. riomo, niederl. riem, aengl. rēoma gehört wahrscheinlich im Sinne von »abgerissener Hautstreifen« zu der unter ↑ "raufen" dargestellten idg. Wurzel * reu- »reißen, ausreißen, rupfen« (vgl. zur Bedeutung den Artikel 1↑ "Reif").
2Riemen
»Ruder«: Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. rieme, ahd. riemo, niederl. riem) beruht auf einer frühen Entlehnung aus lat. remus »Ruder«, und zwar wurde das Wort – wie z. B. auch »Anker« (s. d.) – von den Römern am Niederrhein übernommen. Im heutigen Sprachgebrauch bezeichnet »Riemen« gewöhnlich ein längeres Ruder und wird hauptsächlich in der Seemannssprache verwendet. Allgemein bekannt ist die Wendung »sich in die Riemen legen« »etw. mit großem Einsatz machen«. – Über den weiteren Zusammenhang von lat. remus vgl. den Artikel ↑ "Ruder".
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