Duden - Das Herkunftswörterbuch
reservieren
reservieren»aufbewahren, zurückhalten; vorbehalten; ‹einen Platz› freihalten, vorbelegen«: Das Verb wurde im 16. Jh. aus gleichbed. frz. réserver entlehnt, das auf lat. re-servare »aufsparen, aufbewahren; vorbehalten« zurückgeht. Dies ist eine Bildung aus lat. re- »zurück, wieder« und lat. servare »bewahren, erhalten« (vgl. ↑ "re...", ↑ "Re..." und den Artikel ↑ "konservieren"). Das Partizipialadjektiv reserviert (19. Jh.) gilt auch in der speziellen Bedeutung »zurückhaltend, zugeknöpft, abweisend«. – Dazu stellen sich: Reserve »Vorrat, Rücklage; Ersatz‹mannschaft, -truppe›« (17. Jh.; aus gleichbed. frz. réserve), auch als militärische Bezeichnung für die Gesamtheit der ausgebildeten, aber nicht aktiv dienenden Soldaten. Dazu die Neubildung Reservist »(ausgedienter) Soldat der Reserve« (19. Jh.) und Zusammensetzungen wie »Reserveoffizier«. – Reservat »Vorbehalt; Sonderrecht« (16. Jh.; aus lat. reservatum, dem substantivierten Neutrum des Part. Perf. von reservare; seit dem Anfang des 20. Jh.s ist »Reservat« auch im Sinne von »fest umgrenztes Gebiet, das den Ureinwohnern ‹besonders in Nordamerika, Afrika, Australien› nach der Vertreibung aus ihrem Land zugewiesen wurde« gebräuchlich); Reservoir »Vorratsbehälter, Wasserspeicher, Sammelbecken; Reservebestand« (18. Jh.; aus gleichbed. frz. réservoir).
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