Duden - Das Herkunftswörterbuch
reinigen
rein:Das altgerm. Adjektiv mhd. reine, ahd. ‹h›reini, got. hrains, schwed. ren beruht auf einer alten Partizipialbildung zu der Wurzelform * ‹s›krē̆i- »scheiden; sichten; sieben« der unter 1↑ "scheren" dargestellten idg. Wurzel * ‹s›ker- »schneiden, scheiden«. Das Adjektiv bedeutete demnach ursprünglich etwa »gesiebt« und ist z. B. eng verwandt mit lat. cribrum »Sieb, Durchschlag« und air. criathar »Sieb«, beachte auch das verwandte 1Reiter landsch. für »‹Getreide›sieb« (mhd. rīter, ahd. rītra). Im heutigen Sprachgebrauch wird »rein« gewöhnlich im Sinne von »nicht befleckt, nicht schmutzig, sauber« und im Sinne von »ungemischt, unverfälscht« verwendet. – Abl. : Reinheit »das Reinsein« (17. Jh.); reinigen »Schmutz, Flecken o. Ä. von etwas entfernen, säubern« (mhd. reinegen, abgeleitet von dem im Nhd. untergegangenen Adjektiv mhd. reinic »rein«), dazu Reinigung (mhd. reinigunge), bereinigen »in Ordnung bringen, klären« (19. Jh.) und verunreinigen »beschmutzen, beflecken« (mhd. verunreinigen); reinlich »sauber; die Sauberkeit liebend« (mhd. reinlich), dazu Reinlichkeit (16. Jh.).
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