Duden - Das Herkunftswörterbuch
Reiberei
reiben:Das starke Verb mhd. rīben, ahd. riban kann ursprünglich anlautendes w- gehabt haben und im Sinne von »drehend zerkleinern« zu der unter ↑ "Wurm" dargestellten vielfach weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel * u̯er- »drehen, winden« gehören, vgl. mnd. wrīven »reiben«, niederd. und nordd. ugs. wribbeln »‹sich› drehen, sich hin und her bewegen«. Andererseits kann »reiben« aisl. rīfa »‹zer›reißen« entsprechen und zu der unter ↑ "Reihe" behandelten Wortgruppe gehören. – Abl. : Reibe »‹Küchen›gerät zum Reiben« (18. Jh.; älter ist die Zusammensetzung Reibeisen, mhd. rībīsen); Reiberei »Streitigkeit« (19. Jh., im Anschluss an »sich an jemandem reiben« »Streit suchen«). Zusammensetzungen und Präfixbildungen: abreiben »frottieren; abstreifen, abwischen; entfernen«, ugs. auch für »prügeln« (mhd. abrīben), beachte dazu Abreibung ugs. für »Prügel«; aufreiben »aufscheuern, wund machen; schwächen, zermürben, vernichten« (16. Jh.); zerreiben »zerkleinern, pulverisieren« (mhd. zerrīben). Siehe auch den Artikel ↑ "gerieben".
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