Duden - Das Herkunftswörterbuch
regeln
Regel:»Richtschnur, Richtlinie, Norm, Vorschrift«: Das Substantiv mhd. regel‹e›, ahd. regula wurde zunächst in der Bedeutung »Ordensregel« als Klosterwort aus gleichbed. mlat. regula übernommen. Dies geht auf lat. regula »Richtholz; Richtschnur, Maßstab, Regel« (zu lat. regere »gerade richten; lenken; herrschen«, vgl. ↑ "regieren") zurück.
Die Bedeutungen des lat. Wortes wurden im Laufe der Zeit von »Regel« mit übernommen. Unmittelbar zu »Regel« gehören die Ableitungen und Zusammensetzungen regeln »in Ordnung bringen; durch Verordnungen Richtlinien geben« (16. Jh.) – dazu die Substantivbildungen Reg‹e›lung und Regler »Vorrichtung zur Regelung technischer Vorgänge« –, regelmäßig »der Regel gemäß; in bestimmten Zeitabständen wiederkehrend« (17. Jh.) und regelrecht »der Regel, der Vorschrift entsprechend« (Anfang 18. Jh.). Weiterhin gehören hierher regulär »der Regel gemäß; vorschriftsmäßig; üblich, gewöhnlich« (mhd. regular; aus spätlat. regularis »einer Richtschnur gemäß; regelmäßig«, einer Ableitung von lat. regula; seit dem 17. Jh. unter frz. Einfluss). Regularität »Gesetzmäßigkeit, Regelmäßigkeit« (17. Jh.; aus gleichbed. frz. régularité) und regulieren »regeln, in Ordnung bringen; für den gleichmäßigen Ablauf einer Sache (insbesondere auch einer Maschine, einer Uhr u. a.) sorgen« (mhd. regulieren; aus spätlat. regulare »regeln, einrichten«, einer Ableitung von lat. regula).
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